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KUKKSI TEAMam
echo ' Uhr'?>Ziemlich lasch und geschmacksarm – so empfinden die meisten Passagiere das Bordmenü im Flugzeug. Dabei scheuen sich die Airlines nicht, ein leckeres Mahl auf den Klapptisch zu zaubern. Dass das Essen an Bord etwas anders schmeckt, hat einige Gründe.
Sobald das Flugzeug nach dem Start die vollständige Höhe erreicht hat, kommt das Kabinenpersonal und bietet Mahlzeiten sowie Getränke an – besonders auf Langstreckenflügen ist das der Fall. Die lang ersehnte Mahlzeit entpuppt sich jedoch oft als Fiasko: Der Geschmack ist nämlich ziemlich lasch – dabei spielt es keine Rolle, ob das Essen aufwendig zubereitet wurde oder nicht. Für den etwas anderen Geschmack können die Airlines nämlich wenig dafür. Denn dass das Essen über den Wolken ganz anders schmeckt, hat ganz andere Gründe.
Das Essen schmeckt im Flugzeug fad? Das sind die Gründe dafür
Salz und Zucker nehmen wir weniger wahr
Über den Wolken verändert sich der Geschmackssinn – das bezieht sich vor allem auf Zucker und Salz. Zucker wird ungefähr 15 bis 20 Prozent weniger herausgeschmeckt und die Wahrnehmung von salzigen Aromen verringert sich um 20 bis 30 Prozent. Saures und Fruchtiges schmeckt dagegen weitgehend unverändert. Das ist übrigens auch der Grund, weshalb sich Tomatensaft im Flugzeug großer Beliebtheit erfreut.
Luftdruck und Luftfeuchtigkeit als Geschmackskiller
In rund 10.000 Metern Höhe gibt es weitere Geschmackskiller – und zwar Luftdruck und Luftfeuchtigkeit. Die Luftfeuchtigkeit ist mit rund zehn Prozent extrem niedrig. Das hat auch Auswirkungen auf die Nasenschleimhäute, denn diese trocknen aus – Geschmack und Gerüche werden dadurch schlechter wahrgenommen. Der Luftdruck in der Kabine ist vergleichbar mit dem auf der Zugspitze – dadurch wird das Blut nicht mehr gut mit Sauerstoff versorgt und auch das Atmen ist dadurch etwas komplizierter. Das hat zur Folge, dass die Wahrnehmungsfähigkeit bei Geruchs- und Geschmacksrezeptoren abnimmt.
Lärm verdirbt den Appetit
Auch die laute Umgebung hat offenbar keine positiven Auswirkungen auf den Geschmack. Die US-amerikanischen Cornell University hat 48 Probanden bei einer 80 bis 85 Dezibel lauten Geräuschkulisse ausgesetzt – das ist in etwa so viel wie im Flugzeug. Sie bewerten das vorgesetzte Essen anders als die Teilnehmer, welche die Mahlzeiten in einer ruhigen Umgebung zu sich genommen haben. Andere Studien kamen zu ähnlichen Ergebnissen. Um die Umgebungsgeräusche zu filtern, versorgen einige Airlines die Passagiere mit Kopfhörern. Die Geräusche beeinflussen den Geschmack aber wohl nur, wenn man ihnen unfreiwillig ausgesetzt ist oder sie einen stören. Wenn man also Musik hört, die einem gefällt, beeinflusst das den Geschmackssinn nicht.
Herunterkühlen und Aufwärmen
Nach dem Kochen werden die Mahlzeiten auf wenige Grad über null runtergekühlt und dann wieder erwärmt. Für Frische und Nährstoffe ist das nicht gerade förderlich. Jedoch müssen die Lebensmittelsicherheitsstandards strikt eingehalten werden und über den Wolken darf nun mal kein Essen gekocht werden. Das Essen wird deshalb am Boden gekocht, danach verpackt und gekühlt – erst danach kommen die Mahlzeiten ins Flugzeug. Das Aufwärmen an Bord könnte aufgrund der Zusammensetzung einiger Lebensmittel den Geschmack etwas verändern.