Social Media
Flugbegleiterin

Wissen

Darum sitzen Flugbegleiter manchmal auf ihren Händen

iStock / M Stock

Wenn man die Crew-Mitglieder im Flugzeug genau beobachtet, fällt auf: Bei Start und Landung sitzen diese manchmal auf ihren Händen. Das tun sie nicht, weil die Finger kalt sind – dahinter steckt ein ganz anderer Grund.

Bei Start und Landung sitzen die Crew-Mitglieder an Bord auf dem Jumpseat – der Platz ist alles andere als bequem. Jedoch handelt es sich dabei um strikte Richtlinien der Fluggesellschaften. Einige Regeln gehen sogar noch ein ganzes Stück weiter: Die Kabinenmitarbeiter müssen teilweise sogar auf ihren Händen sitzen.

Der Start sowie die Landung sind die stressigsten Momente für Passagiere. Denn schließlich muss man sich an viele Dinge halten – so muss der Tisch hochgeklappt werden und auch die Armlehnen müssen wieder runter. Bei einigen kommt noch ein heftiger Druck auf den Ohren dazu. Nicht nur für die Passagiere, sondern auch für die Crew sind Start und Landung mit besonderen Herausforderungen verbunden.

Crew-Mitglieder sitzen auf sogenannten Jumpseats

Die Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter sitzen auf besonderen Plätzen – es handelt sich um die sogenannten Jumpseats. Die Klappsitze sind alles andere als entspannt. Eine Flugbegleiterin der philippinischen Airline Cebu Pacific hat bei TikTok enthüllt, was hinter der sogenannten „Brace Position“ steckt. Dabei schieben sich die Crew-Mitglieder auf den Klappsitzen die Hände unter den Oberschenkel.

Eine Flugbegleiterin verrät Details

„Bei dieser Position wird der Sicherheitsgurt fest angelegt, man sitzt aufrecht, stützt sich auf die Hände mit den Handflächen nach oben und den Daumen nach unten. Die Arme sind locker und die Füße stehen flach auf dem Boden. Ziel ist es, den Körper in einer starren Haltung zu halten, sodass bei einem unvorhergesehenen Aufprall der Körper weniger Schaden nimmt. Dadurch wird die Bewegung des Körpers eingeschränkt, sodass bei einem Aufprall die Gefahr von Verletzungen geringer ist“, erklärt die Flugbegleiterin bei TikTok.

Wenn die Crew-Mitglieder ihre Hände unter dem Oberschenkel in der angespannten Haltung haben, ist das Verletzungsrisiko bei starken Turbulenzen oder auch dann, wenn das Flugzeug stark aufsetzt, deutlich geringer. Gleichzeitig diene die Sitzhaltung auf dem Jumpseat der größtmöglichen Handlungsfähigkeit – vor allem dann, wenn das Flugzeug evakuiert werden müsste.

Auf dem Jumpseat sitzen zwar alle Crew-Mitglieder. Die Regeln würden sich bei den Airlines jedoch unterscheiden. „Die genaue Sitzhaltung ist von Airline zu Airline unterschiedlich. Das Ziel aber immer dasselbe: Körperspannung erzeugen“, verriet die Flugbegleiterin. Die Hände kann man beispielsweise auch auf die Beine legen – aber Hauptsache, die starre Körperhaltung wird eingehalten, um das Verletzungsrisiko so gering wie möglich zu halten und im Notfall handeln zu können.

Connect
Newsletter Signup