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Süchtig nach Nasenspray – das hilft wirklich

iStock / dolgachov / Symbolbild

Man kommt besser durch den Tag und kann abends gut einschlafen: Nasenspray hilft bei Erkältungen und macht die Nase frei. Aber was kann man tun, wenn man auf Nasenspray nicht mehr verzichten kann?

Nasenspray ist das meistverkaufte Medikament der Welt. Das Problem: Nasenspray kann süchtig machen! Mehr als 100.000 Menschen sind in Deutschland abhängig davon, wie das ZDF berichtet. Bei einer dauerhaften Anwendung kann sich das Mittel negativ auf die Gesundheit auswirken.

Bei einer Erkältung hat man durch Nasenspray eine freie Nase und kann wieder durchatmen. Krankenkassen empfehlen, das Medikament nie länger als eine Woche anzuwenden. Denn sonst kann man in die Abhängigkeit rutschen. Wird die Empfehlung nicht eingehalten, kann es zum sogenannten Rebound-Effekt kommen. Dabei gewöhnt sich die Nasenschleimhaut an die abschwellende Wirkung und wird als „normal“ empfunden.

Eine Abhängigkeit kann schlimme Folgen für die Gesundheit haben: Durch die chemischen Stoffe kann die Nasenschleimhaut austrocknen und wird dünner. Das bedeutet: Die Abwehrfunktion ist nicht mehr wirklich vorhanden und es kann schneller zu Infektionen kommen. Die Sucht ist wie ein Teufelskreis – der Körper verlangt schließlich immer wieder Nasenspray.

Diese 7 Anzeichen deuten auf eine Nasenspray-Sucht hin

  • Man verwendet das Nasenspray länger als sieben Tage.
  • Kurz nach der Anwendung bekommt man wieder schlechter Luft.
  • Die Dosis wird im Laufe der Zeit immer höher.
  • Wenn man das Medikament nicht einnimmt, kann man schlechter schlafen.
  • Nasenspray darf unterwegs nicht fehlen und hat dieses immer dabei.
  • Die Nase verändert sich – beispielsweise kann diese trocken werden.
  • Intensive und vor allem länger anhaltende Erkältungen.

So kann man die Nasenspray-Sucht überwinden

Die Dosierung sollte man Schritt für Schritt minimieren. Das Medikament sollte man nur noch in ein Loch sprühen – so kann sich die Nasenschleimhaut im anderen Loch erholen. Zudem sollte man Alternativen verwenden – dazu zählen beispielsweise Nasenspray mit Meersalz oder Dexpanthenol als Wirkstoff oder auch Kindernasenspray, welches weniger Xylometazolin und Oxymetazolin beinhalten. Mit einem Cortison-haltigen Nasenspray kann die Abhängigkeit sukzessive reduziert werden.

HINWEIS DER REDAKTION | Der Artikel ersetzt keinesfalls eine ärztliche Beratung! Der Inhalt darf nicht dafür verwendet werden, eigenständig Diagnosen zu stellen – das kann nur ein ausgebildeter Arzt.

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