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Trans-Mann Marlon (25) ist nach Operation genitalverstümmelt

Instagram / authentic.male

Marlon ist im Körper einer Frau geboren. Schnell merkt er jedoch: Das ist er nicht. Am Ende bleibt nur noch eins – die Geschlechtsanpassung. Doch die Operation endet in einem lebensbedrohlichen Desaster – seine Genitalien sind verstümmelt.

Anfang 20 merkt Marlon, dass er im falschen Körper geboren ist. Er fühlt sich als Mann – also transsexuell. Ein langer Weg beginnt, um seine Identität zu finden und entscheidet sich für die Geschlechtsanpassung. Doch bei der Operation gab es Komplikationen – sein Intimbereich besteht nur noch aus Narbengewebe.

„Ich war noch lebendig und roch trotzdem, wie ich verwese“

„Ich bin einmal durch die Hölle gegangen“, sagt Marlon im Interview mit RTL. Nach der geschlechtsangleichende Operation kam es zu katastrophalen Nebenwirkungen: „Ich war noch lebendig und roch trotzdem, wie ich verwese“, erzählt der 25-Jährige dem Sender. „Ich hatte lange Schwierigkeiten zu reden, mich vernünftig zu artikulieren. Habe starke Probleme gehabt, mich zu konzentrieren. Ich bin total unsicher geworden im Alltag und in die Pflegestufe vier gerutscht“, sagt er über die Nebenwirkungen.

Marlon startet Spendenaufruf

Zwar hat er eine Lösung für sein tägliches Leid gefunden – diese ist jedoch sehr teuer. Da er diese nicht bezahlen kann, hat er einen Spendenaufruf auf der Plattform GoFundMe gestartet. „Bevor ich mich den geschlechtsangleichenden Operationen unterzog, war ich voller Lebensfreude und blickte optimistisch in die Zukunft. Im Jahr 2021 gründete ich den Transklar e.V. und unsere Community entwickelte sich schnell. Doch 2023 nahm mein Leben eine dramatische Wende, von der ich nichts ahnte: Ich wurde unwissentlich Teil eines ungeprüften medizinischen Experiments für den Penoidaufbau, das katastrophal endete und mich nach 15 missglückten Operationen innerhalb von ca. 3 Monaten genitalverstümmelt zurückließ“, schreibt Marlon dort.

Weiter heißt es: „Ich stehe nun vor der Notwendigkeit, spezialisierte Ärzte zu konsultieren, die auf seltene rekonstruktive Chirurgie spezialisiert sind, um mir eine letzte Chance auf ein Stück Normalität zu geben. Es gibt nur wenige Experten, die in der Lage sind, die Folgen dieser missglückten Operationen zu behandeln und der einzige Arzt, der eine mögliche Verbesserung in Aussicht gestellt hat, arbeitet in einer Privatklinik. Diese medizinisch notwendige Operation ist keinesfalls eine Schönheitsoperation. Vielmehr müssen stark schmerzhafte Vernarbungen schrittweise korrigiert werden.“

Der 25-Jährige ist zum Pflegefall geworden

„Leider hat die Vielzahl der Operationen und eine genetische Polyneuropathie dazu geführt, dass ich zum Pflegefall geworden bin. […] Die Kosten für die notwendige Operation belaufen sich auf 65.280 Euro, von denen meine Krankenkasse nur 34.619 Euro übernimmt. Ich stehe vor der Herausforderung, die verbleibende Differenz von 30.660 Euro selbst zu finanzieren“, so der 25-Jährige. Die Krankenkasse bezahle nur für zugelassenen Krankenhäuser, aber keine Privatkliniken. „Es ist klar, dass er eine Korrekturoperation benötigt. Wir haben bereits im Rahmen unseres Ermessens den größtmöglichen Zuschuss befürwortet“, erklärt ein Sprecher der Krankenkasse TKK gegenüber RTL.

„Ich habe dabei zugesehen, wie mein Körper zerfällt“

Er stellt klar: „Jede Transperson entscheidet individuell, wann der Weg beendet ist, aber für mich war ein Penoid die logische Konsequenz, um mich vollständig zu fühlen.“ Sein Leben gleicht heute einem Alptraum: „Ich habe dabei zugesehen, wie mein Körper zerfällt. Das war das Schlimmste, was mir je hätte passieren können. Darauf hätte mich niemand vorbereiten können.“

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