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Geisterstadt Kitsault: Das Geheimnis der verlassenen Stadt

iStock / mntnvision

Mitten in der Wildnis von Kanada befindet sich die leere Stadt Kitsault. 1500 Bewohner haben die Stadt verlassen. Was hat es damit auf sich?

In Kitsault wirkt es so, als wäre die Zeit stehen geblieben. Das Dorf liegt rund 1300 Kilometer nördlich von Vancouver und direkt an der Grenze zu Alaska. Seit 1982 ist die Gemeinde verlassen – die komplette Infrastruktur ist jedoch noch vorhanden. Die Gebäude und ihre Räumlichkeiten sind so eingerichtet, als lebten noch Menschen darin.

In Kitsault leben keine Menschen mehr

Tatsächlich wirkt alles ganz alltäglich: Die Bücher stehen in der Bibliothek, Einkaufswagen vor dem Supermarkt oder ein frisch gemähter Rasen – in Kitsault sieht es so aus, als wäre die Stadt belebt. Dabei ist das Dorf schon seit über 40 Jahren verlassen. Hier verfällt nichts – die Stadt scheint auf ihre Bewohner zu warten.

Die Siedlung wurde 1979 für Bergarbeiter errichtet, die in einer nahe gelegenen Mine Molybdän abbauten. Es handelt sich dabei um ein Metall, welches bei der Fertigung von elektrischen Bauteilen eingesetzt wird. Es entstanden mehr als 100 Ein- und Zweifamilienhäuser sowie 7 Wohnblocks mit etwa 200 Apartments, wo die rund 1.200 Mitarbeiter wohnten. Als die Mine geschlossen wurde, haben die Mitarbeiter im Jahr 1982 die Stadt verlassen.

Die Geisterstadt wurde von einem US-Unternehmer gekauft

Ein US-Unternehmer hat Kitsault im Jahr 2005 für schlappe 5 Millionen Dollar gekauft und hat die Stadt renovieren lassen – neben den gemähten Rasenflächen geht hier abends sogar die Straßenbeleuchtung an. Und dennoch leben hier keine Menschen mehr. Um die Pflege kümmert sich ein Ehepaar und einige Arbeiter. Wer die Stadt besuchen will, benötigt eine Genehmigung.

Der Fotograf Chad Graham ist einer der wenigen Menschen, die Kitsault in den letzten Jahrzehnten betreten haben. Viele haben ihn gefragt, ob er sich in der Geisterstadt nicht gefürchtet habe: „Dafür war ich viel zu gespannt und fasziniert. Ich habe mich ständig gefragt, was ich als Nächstes zu sehen bekomme“, sagte der Kanadier gegenüber Travelbook. Und weiter: „Ich würde die Stadt gerne noch weiter erkunden. […] Dann würde ich mir aber einen zusätzlichen Tag Zeit nehmen, um noch mehr zu sehen.“

Die Geschichte der größten Geisterstadt Kanadas wirkt ebenso absurd wie faszinierend. Wie es mit Kitsault weitergeht, ist ungewiss und wird sich zeigen. Die Molybdän-Mine, für deren Arbeiter Kitsault einst entstand, soll jedoch wieder in Betrieb genommen werden, wie das Nachrichtenportal Global News berichtet.

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