Was Felix T. durchmacht, wünscht man niemanden! Seit dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist seine Freundin gelähmt und ein Pflegefall. 

Ein Mann fährt am Freitagabend mit seinem BMW auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg in die Menschenmenge. Fünf Menschen sterben, um die 200 Besucher wurden schwer verletzt – dazu zählt auch die Freundin von Felix T. Seit der Todesfahrt von Magdeburg ist sie gelähmt. Für den Soldaten ist klar: Er bleibt an ihrer Seite und will sie unterstützen, soweit es nur geht.

Nach Anschlag in Magdeburg: „Sie ist jetzt momentan querschnittsgelähmt“

„Sie ist jetzt momentan querschnittsgelähmt. Also ab der Hüfte merkt sie gar nichts mehr“, sagt Felix T. in einem Interview mit RTL. Am Freitagabend ist Felix T. gerade in der Kaserne und nimmt an einer Übung teil. Von seinem Vorgesetzten wird er über die Tat in seiner Heimat informiert. In den sozialen Netzwerken sieht er dann erste Videos und Bilder – dass sich seine Freundin unter den Verletzten befindet, ahnt er zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Jedoch hat er bereits ein komisches Gefühl, da seine Partnerin einen Besuch auf dem Weihnachtsmarkt plante.

Später wird dann klar: Seine Freundin befindet sich unter den Opfern. „Sie hat mit extremen Schmerzen zu kämpfen im Krankenhaus und viele haben auch schon gesagt, ‚hoffentlich wird es besser’“, erzählt Felix T. dem Sender. „Ich höre jetzt momentan bei der Bundeswehr als Oberfeldwebel auf und werde sich pflegen“, sagt der Soldat weiter.

Hilfe bekommt er dabei von seiner Schwiegermutter. „Wir suchen ärztliche Hilfe und Betreuung und so. Und da hoffen wir mal, dass die ein bisschen helfen können. Sprich, dass es vielleicht eine Möglichkeit gibt, mit einer Prothese oder so etwas wie einer Gehhilfe, dass sie einigermaßen mit Unterstützung laufen kann. Es gibt ja heutzutage alles Mögliche dafür“, so Felix T.

Es ist eine schwierige Situation für Felix T., denn für ihn sei es nicht der erste Schicksalsschlag – im Jahr 2016 hat er seine Mutter verloren. „Sie wurde von einem Ex-Freund überfahren und dann vor ein paar Tagen dieses Geschehen hier. Das trifft mich dann persönlich noch mehr, psychisch und auch körperlich“, erzählt er. Felix T. denkt auch an die anderen Opfer des Anschlags: „Vorhin bin ich hier angekommen, habe auch eine Kerze hingestellt für alle Betroffenen und möchte auch mein Beileid für alle anderen da draußen aussprechen.“