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KUKKSI TEAMam
Alice Weidel ist die Kanzlerkandidatin der AfD und aus ihrer Partei nicht mehr wegzudenken. Was ist über das Privatleben und den Berufsweg der Politikerin bekannt?
Im Jahr 2013 ist Alice Weidel in die AfD eingetreten und legte seitdem eine steile Karriere in ihrer Partei hin. Die Politikerin ist Fraktionsvorsitzende im Bundestag und Sprecherin der Bundespartei. Zur Bundestagswahl 2025 tritt sie als Kanzlerkandidatin an.
Kindheit und Ausbildung: Woher kommt Alice Weidel?
Alice Weidel wurde im Jahr 1979 in Gütersloh geboren und wuchs in einer eher bürgerlichen Familie auf. Ihre Kindheit verbrachte sie in dem Städtchen Harsewinkel und später ging sie nach Hamburg. Nach ihrem Abitur studierte sie Wirtschaftswissenschaften an der Universität Bayreuth und erlangte später einen Doktortitel über die Zukunft des chinesischen Rechtssystems, für welchen sie die Bestnote erhielt. Bevor sie in die Politik ging, arbeitete Alice Weidel in der Wirtschaft, unter anderem bei einer internationalen Unternehmensberatung und in einer Bank.
Lebensgefährtin und Kinder von Alice Weidel
Bei der Partnerin von Alice Weidel handelt es sich um Sarah Bossard. Sie kommt aus Sri Lanka und ist eine Schweizer Film- und Fernsehproduktionsleiterin. Alice Weidel und Sarah Bossard leben in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft. Das Paar zieht zwei Söhne groß.
Ist Alice Weidel queer?
Alice Weidel ist zwar lesbisch, aber als queer bezeichnet sich die Politikerin nicht. „Ich bin nicht queer, sondern ich bin mit einer Frau verheiratet, die ich seit 20 Jahren kenne“, sagte die AfD-Fraktionsvorsitzende mal in einem ARD-Interview. Laut der Journalistin Leonie Löwenherz ist das jedoch schlüssig: „Queer“ stehe für eine Community und umfasse nicht nur eine sexuelle Orientierung. „Ich würde nicht sagen, dass Alice Weidel zu dieser Community gehört, weil sie ja mit ihrer Partei alles tut, um uns in den Rücken zu fallen“, sagt Leonie Löwenherz bei Deutschlandfunk Nova.
Vorwürfe aus den eigenen Reihen aufgrund ihrer Beziehung
Alice Weidel kämpfte auch immer wieder mit Vorwürfen aus den eigenen Reihen. Die eigene Lebensweise, insbesondere ihre Beziehung zu einer Frau, wurde zum Teil von ihren politischen Gegnern als Widerspruch angesehen. Sie selbst wehrte sich jedoch immer wieder gegen Versuche, ihre private Lebensweise politisch zu instrumentalisieren.
Wo ist der Wohnort von Alice Weidel?
Nach eigenen Angaben lebt Alice Weidel in Überlingen am Bodensee und während Sitzungswochen des Bundestages in Berlin. Dass die Politikerin jedoch privat viel Zeit in der Schweiz verbringt, ist kein Geheimnis mehr. Mit ihrer Partnerin und zwei kleinen Söhnen wohnt sie dort in der Nähe der kleinen Stadt Einsiedeln – knapp drei Kilometer entfernt vom dortigen Kloster, das auf eine mehr als 1000-jährige Historie zurückblickt.
Ist Alice Weidel rechtsextrem?
Dass Alice Weidel politisch rechts steht, ist unumstritten. Kritiker ordnen die Politikerin in ein rechtsextremes Spektrum ein – sie verwendet zudem oft Begriffe wie „Remigration“ oder „Kopftuchmädchen“. Dass sie rechtsextrem sei, bestreitet jedoch Alice Weidel. Sie selbst ordnet sich als bürgerlich ein und bezeichnet Adolf Hitler als „links“. Auch zu eindeutig rechtsextremen Personen wie Björn Höcke hat Alice Weidel engen Kontakt und die AfD selber wurde teilweise als rechtsextrem eingestuft.
Die politische Karriere von Alice Weidel
Im Jahr 2013 war die AfD eine noch junge Partei, die sich gegen die europäische Einigung und die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung stellte. Alice Weidel wurde bald zu einem der prominentesten Gesichter der Partei und zeichnete sich durch ihre eloquenten Reden und ihre markanten Ansichten aus. Besonders ihre Kritik an der Europäischen Union und der Flüchtlingspolitik, aber auch ihre konservativen Ansichten zu Themen wie Familie und Migration, machten sie zu einer wichtigen Figur in der AfD.
Im Jahr 2017 wurde Alice Weidel als Spitzenkandidatin der AfD zur Bundestagswahl gewählt. Mit einem Ergebnis von 12,6 Prozent konnte die AfD als drittstärkste Partei in den Bundestag einziehen und Alice Weidel wurde zur Vorsitzenden der AfD-Bundestagsfraktion gewählt. Im Jahr 2025 könnte die AfD laut Umfragen auf über 20 Prozent bei der Bundestagswahl kommen und wäre nach der CDU die zweitstärkste Kraft.

