Kurz vor Heiligabend wird Magdeburg von einem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt erschüttert! Ein Autofahrer ist in die Menschenmenge gerast – offenbar sind dabei einige Menschen ums Leben gekommen, mehrere Personen wurden verletzt.
Es sind schreckliche Szenen, die sich auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg am Freitagabend ereignet haben. Plötzlich rast ein dunkler BMW mitten in die Menschenmenge – dabei sterben offenbar einige Menschen, um die 80 wurden dabei verletzt. Nadine (32) aus Wolfsburg reiste nach Magdeburg – sie weiß nicht, wo derzeit ihr Freund ist.
Nadine vermisst ihren Freund: „Er wurde erfasst und von meiner Seite wegrissen“
Nadine hatte ihren Freund Marco im Arm, als das Auto angerast kam. „Er wurde erfasst und von meiner Seite wegrissen. Es war furchtbar. Es hat nicht mal jemand geschrien. Auch das Auto hat man nicht gehört“, sagt die 32-Jährige in der Bild-Zeitung. Am Bein und am Kopf hatte er sich schlimme Verletzungen zugezogen.
Ein Gastronom hat in der Volksstimme von „kriegsähnlichen Zuständen“ gesprochen. Eine Augenzeugin berichtet zudem, dass der Täter in den Märchen-Bereich des Weihnachtsmarktes gefahren sei. Dort halten sich vor allem Familien auf – eine Mutter konnte mit ihrem Kind noch zur Seite springen.
„Ich bin über den verwüsteten Markt gelaufen, links und rechts lagen Menschen“
Nach der Todesfahrt eilte Feuerwehrmann Johannes zum Weihnachtsmarkt. „Es war wie in einem schlechten Film. Ich bin über den verwüsteten Markt gelaufen, links und rechts lagen Menschen. Und mir schoss nur durch den Kopf: Wem von denen helfe ich jetzt? Ich habe mir dann die Verletzten geschnappt, die noch niemanden bei sich hatten und habe sie zu den jeweiligen Behandlungsplätzen gebracht“, erklärt er in der Bild-Zeitung.
Das ist bisher über den Täter bekannt
Bei dem Täter handelt es sich um einen 50-jährigen Mann aus Saudi-Arabien, wie Ministerpräsident Reiner Haseloff am Anschlagsort sagte. Er kam im Jahr 2006 nach Deutschland und hat als Arzt in Bernburg gearbeitet. Er soll Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie sein. Es handelte sich um einen Einzeltäter. Die Hintergründe der Tat sind bisher völlig offen. Nach Informationen aus Sicherheitskreisen ist der mutmaßliche Täter nicht als Islamist bekannt.