Vor den Toren von Kairo befinden sich die Pyramiden von Gizeh in Ägypten. Die Pyramiden sind das einzige der sieben Weltwunder aus der Antike, welches heute noch erhalten ist.
Die Pyramiden wurden zur Zeit der 4. Dynastie von den Königen Cheops, Chefren und Mykerinos errichtet (2590 – 2470 v. Chr.). Allein die Cheops-Pyramide hat eine unglaubliche Höhe von 146,6 Metern und wäre damit größer als ein 50-stöckiger Wolkenkratzer. Es sieht übrigens oft so aus, dass sich die Pyramiden mitten in der Wüste befinden – das ist aber nicht ganz der Fall. Denn diese befinden sich in Gizeh, was die drittgrößte Stadt in Ägypten ist. Genauer gesagt: Sie stehen am westlichen Rand vom Niltal und sind rund 15 Kilometer von Kairo entfernt. Die Pharaonen Cheops, Chepren und Mykerionos wurden in den Pyramiden beigesetzt. Die Pyramiden von Gizeh und die große Sphinx gehören seit 1979 zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Die Pyramiden von Gizeh
Cheops-Pyramide
Die Cheops-Pyramide ist die wohl bekannteste und vor allem auch größte Pyramide. Unglaublich: Das Meisterwerk besteht aus drei Millionen Steinblöcken. Ein weiterer krasser Fact: Ein Block ist durchschnittliche 2,5 Millionen Tonnen schwer. Im Inneren der Pyramide befindet sich eine 8,5 Meter hohe und 47 Meter lange Galerie. Hier sind auch die Königinnenkammer und die erste unterirdische Grabkammer.
Chephren-Pyramide
Die Chephren-Pyramide ist die mittlere Pyramide. Da die Pyramide etwas höher liegt, wirkt sie größer als die Cheops-Pyramide. An der Sphinx von Gizeh und dem Sphinxtempel zur Pyramide vorbei, geht es direkt zum Totentempel. Auffällig sind vor allem die Kalksteinplatten, mit welcher die Pyramide verkleidet ist.
Mykerinos-Pyramide
Sie ist mit Abstand die kleinste der drei Pyramiden in Gizeh. Mit etwa 65 Metern Höhe ist sie nicht einmal halb so hoch wie die beiden anderen Pyramiden auf dem Gizeh-Plateau. Genau wie die Chephren-Pyramide besitzt auch die Mykerinos-Pyramide an der Spitze einige Kalksteinplatten. Nicht mehr vollständig erhalten sind die Tal- und Totentempel.
Zu jeder Pyramide gehören mehrere Nebenpyramiden – dort wurden die Königinnen bestattet. In dem Taltempel wurde der Pharao für die Bestattung vorbereitet und ein Totentempel, in dem die Priester die verstorbenen Pharaonen verehrten. Südöstlich der Chephren-Pyramide nahe bei der großen Sphinx befindet sich das Grab der am Ende der 4. Dynastie regierenden Königin Chentkaus I. – es wird auch die „vierte Pyramide von Gizeh“ genannt. Dass die Pharaonen mit Gold und Juwelen begraben wurden, war bekannt – im Laufe der Jahre kam es deshalb immer wieder zu Grabplünderungen.
Die Pyramiden von Gizeh sind zwar berühmt – aber sie sind nicht die einzigen Pyramiden, die man in Ägypten besuchen kann. In Ägypten können Urlauber rund 130 weitere Pyramiden bestaunen. Die Pyramiden von Gizeh sind alt – aber sie waren wohl nicht die ersten. Denn man geht davon aus, dass die Stufenpyramide von Dsojer in Sakkara die erste dieser Art weltweit war. Sie wurde um 2630 v. Chr. gebaut. Übrigens: Beim Bau der Pyramiden von Giezh waren rund 20.000 bis 40.000 Arbeiter beschäftigt.