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Archii bei "Armes Deutschland"

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„Armes Deutschland“: Archii lässt vom Jobcenter seine Rap-Karriere finanzieren

RTLZWEI

In Deutschland suchen viele Menschen einen Job – einige fragen sich jedoch auch, ob sich Arbeit aufgrund des Bürgergeldes überhaupt noch lohnt. Es gibt aber auch die, welche das System ausnutzen, um nicht arbeiten gehen zu müssen – so auch Archii. Der Protagonist aus der RTLZWEI-Sozialdoku „Armes Deutschland“ lässt nämlich vom Jobcenter seine Rap-Karriere finanzieren.

In den neuen Folgen von „Armes Deutschland“ geht es um Archii. Der Bürgergeld-Empfänger träumt von einer Rap-Karriere. Doch nun muss seine Karriere erstmal hinten anstehen, denn der 37-Jährige ist wegen gefährlicher Körperverletzung in zwei Fällen angeklagt. Einen Tag vor der entscheidenden Verhandlung lässt Archii niemanden an sich ran. Ist der Druck für ihn zu hoch?

„Ich nutze den Staat gerade aus und bin auch sehr dankbar dafür“

Die Rap-Karriere lässt sich Archii vom Amt finanzieren. Er tätigt eine Aussage, die den ein oder anderen wütend machen dürfte: „Ich nutze den Staat gerade aus und bin auch sehr dankbar dafür – weil ich so die Möglichkeit habe, meine Karriere weiterzumachen“, sagt er offen in der RTLZWEI-Sozialdoku „Armes Deutschland“. Er und seine Freundin leben mit vier gemeinsamen Kindern in einer Wohnung in Berlin. Arbeiten gehen beide nicht und beziehen Bürgergeld. „Einfach, weil ich die Zeit brauche, um meine Rap-Karriere voranzutreiben“, sagt der 37-Jährige.

Die Familie bekomme um die 3.500 Euro monatlich vom Amt, wie er in „Armes Deutschland“ erzählt. Er geht auch darauf ein, wie sich das zusammensetzt: „Aktuell bekommen wir circa 2.100 Euro Bürgergeld. […] Davon gehen circa 1.100 an die Miete – also haben wir 1000 Euro zur Verfügung für sechs Personen“, erläutert er. Dazu kommt noch Kindergeld – das wären bei vier Kindern um die 1.000 Euro. Insgesamt steht der Familie damit 3.434 Euro vom Staat zur Verfügung.

„Unter 4000 Euro netto lohnt es sich für mich nicht, arbeiten zu gehen“

„Realistisch gesehen: Unter 4000 Euro netto lohnt es sich für mich nicht, arbeiten zu gehen“, so der 37-Jährige. Ein Kamerateam begleitete ihn erneut. „Morgen startet der neue Monat – Essen ist da, Familie ist da, wir sind gesund, das ist das wichtigste“, erzählt Archii. Bei rund 3.500 Euro lohnt sich auch ein großer Einkauf – der Nachwuchs-Rapper kauft unter anderem Burger-Pattys aus Wagyu-Rind, Brötchen und isotonische Limo ein. Nach dem „Frühstück“ um 14 Uhr kann er sich wieder auf die Couch legen. „Kindergeld regelt“, meint der 37-Jährige. Er lässt dann verlauten, dass er fleißig sei – der Reporter will wissen, wobei man fleißig sei. „Fleißig bei allem“, so der Protagonist.

Archii will seine Rap-Karriere vorantreiben – finanziert vom Jobcenter

Archii will seine Rap-Karriere vorantreiben, die vom Jobcenter finanziert wird. Bisher hatte er jedoch eher mäßigen Erfolg. „Bei der Rap-Karriere kann es manchmal sein, dass du ganz klein anfängst – es kann aber auch sein, dass jemand dich sieht und denkt: Alter, was für ein krasser Typ, wieso hat den bisher keiner entdeckt?“, lässt er durchblicken. Weiter erzählt der 37-Jährige: „Dann bieten dir eine halbe Million an, dafür musst du aber ein Jahr ackern wie ein Schwein, Auftritte wahrnehmen, Studio… das würde ich alles in Kauf nehmen.“

„Armes Deutschland – Stempeln oder abrackern?“ zeigt RTLZWEI dienstags um 20:15 Uhr.

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