Pierre aus der RTLZWEI-Sozialdoku „Armes Deutschland“ bekommt Geld vom Staat. Jedoch kann er mit Geld nicht umgehen. Er hat allerdings einen Weg gefunden, um sein Bürgergeld „aufzubessern“.
Pierre aus Kerpen in NRW musste sich mit 420 Euro Hartz IV über Wasser halten. Seitdem es Bürgergeld gibt, bekommen Bedürftige mehr Geld vom Staat. Das dürften um die 563 Euro im Monat sein. Zum Zeitpunkt der Dreharbeiten der Armutsreportage „Armes Deutschland – stempeln oder abrackern“ gab es noch Hartz IV. Der Fall rund um Pierre wurde nach Einführung von Bürgergeld erneut im Fernsehen bei RTLZWEI ausgestrahlt.
Mit 18 Jahren wurde Pierre zum Drogendealer
Die einen sparen ihr Bürgergeld, die anderen hauen es regelrecht zum Fenster aus – zur zweiten Kategorie zählt Pierre. Mit Hartz IV (Die Folgen wurden vor der Einführung von Bürgergeld gedreht) konnte sich der 35-Jährige kaum über Wasser halten. „Das Geld ist meistens nach zwei Tagen weg“, sagt Pierre laut derwesten. Er leihe sich meist Geld bei Freunden oder von den Eltern, um seinen Lebensstil finanzieren zu können. Zum Zeitpunkt der Dreharbeiten ist er gerade erst aus dem Knast entlassen worden. Wegen eines bewaffneten Ladendiebstahls saß der 35-Jährige hinter Gittern. Mit 18 Jahren wurde der heute 35 Jahre alte Mann nach eigenen Angaben zum Drogendealer, wie mannheim24 schreibt. Der Vater einer Tochter gebe monatlich rund 600 Euro für Zigaretten und Marihuana aus.
Pierre klaut lieber anstatt zu arbeiten
Gelernt hat er offenbar nichts: Wenn er eine Flasche Schnaps haben will, bedient er sich gerne im Supermarkt. Er stehle Waren im Wert von bis zu 4.000 Euro monatlich aus den Supermärkten. „Manchmal will ich auch lecker Steak essen und habe das Geld einfach nicht. Oder ich will mir eine Flasche Cola reinhauen und nicht Freeway-Cola, sondern was Gutes. Warum soll man denn, nur weil man Hartz-4-Empfänger ist, auf den ganzen Scheiß verzichten?“, sagt der 35-Jährige bei „Armes Deutschland“.
Laut eigener Aussage sei er „überqualifiziert“
Er sei laut seiner Aussage „überqualifiziert“ und will deshalb nicht arbeiten gehen. „Warum soll ich mich da hinstellen für 1000 Euro? Da gehe ich lieber nicht arbeiten und wenn ich morgens aufstehe, gehe ich spazieren im Wald und mach das, worauf ich Bock hab“, gibt der 35-Jährige zu Protokoll. „Ich stehe schon wieder mit einem Bein im Knast“, gibt Pierre zu. Er habe zwar mehrere Ausbildungen angefangen – diese habe er alle abgebrochen. Das Verhalten von Pierre ist glücklicherweise eine Ausnahme – die meisten Bürgergeld-Empfänger wollen arbeiten gehen. Bleibt nur zu hoffen, dass auch Pierre irgendwann zur Vernunft kommt.
Quellen: derwesten, mannheim24