Die BVG in Berlin steht mal wieder still. Denn das Verkehrsunternehmen wird bestreikt. U-Bahnen, Straßenbahnen und Busse verkehren nicht – das bringt die Millionen-Metropole zum Erliegen. Aber verdienen Bus- und Bahnfahrer wirklich so schlecht?
Wenn die BVG in Berlin bestreikt wird, ist es an den Bahnhöfen still. Stattdessen quälen sich die meisten Pendler dann aufs Fahrrad oder nutzen die S-Bahn – diese wird nämlich nicht bestreikt, da diese zur Deutschen Bahn gehört. Bei laufenden Tarifverhandlungen mit der Gewerkschaft Verdi wird die BVG besonders oft bestreikt. Aber was verdienen eigentlich Bus- und Bahnfahrer in der Hauptstadt?
So viel verdienen Bus- und Bahnfahrer bei der BVG
Das Einstiegsgehalt liegt bei 2.806,79 Euro brutto pro Monat bei einer Arbeitszeit von 37,5 Stunden in der Woche. Jährlich sind das insgesamt 33.681,48 Euro. Hinzu kommen noch Zulagen und Zuschläge für Schichtdienst und Feiertagsarbeit. Deshalb steht auf dem Lohnzettel jeden Monat ein anderes Gehalt – je nachdem, wie oft man beispielsweise an Feiertagen arbeiten muss. Hinzu kommt noch ein Weihnachtsgeld von 1.900 Euro sowie ein Urlaubsgeld von 500 Euro.
Durchschnittlich gesehen verdienen Busfahrer bei der BVG im Jahr rund 35.000 Euro. Bei den Straßenbahnfahrern liegt das durchschnittliche Gehalt bei rund 36.400 Euro. Damit liegen die Beschäftigten ungefähr im Mittelfeld. Straßenbahnfahrer erhalten bei der BVG das gleiche Gehalt wie Busfahrer – bei Kollegen in der U-Bahn macht die BVG zwar keine Angaben, aber das Gehalt dürfte ähnlich sein.
Verdi-Streik: Das bietet die BVG
Mit dem aktuellen Angebot steigt das Einstiegsgehalt für Fahrerinnen und Fahrer bei der BVG auf 3.182 Euro bei einer 37,5-Stunden-Woche, wie das Verkehrsunternehmen auf seiner Website mitteilt. Unter Berücksichtigung einer 39-Stunden-Woche verdienen Fahrerinnen und Fahrer beim Einstieg dann 3.300 Euro pro Monat. Das wäre ein Sprung vom Abstiegsrang auf den dritten Platz im bundesweiten Vergleich. Hinzu kommen monatlich 225 Euro Zulagen, was das Einstiegsgehalt auf über 3.500 Euro bei einer 39-Stunden-Woche erhöht.
Bus- und Bahnfahrer in Bayern verdienen am schlechtesten
Am meisten verdienen Bus- und Bahnfahrer in Baden-Württemberg. Dort verdienen die Mitarbeiter im Nahverkehr nämlich 38.900 Euro brutto, in Stuttgart sieht es laut Stepstone mit 39.000 Euro sogar noch besser aus. In Bayern verdienen Bus- und Bahnfahrer am schlechtesten. Durchschnittlich bekommt man in dem Bundesland nämlich nur 32.000 Euro. Das ist überraschend, denn in Bayern verdienen Arbeitnehmer eigentlich am meisten – der Durchschnitt liegt bei einem Verdienst von rund 50.000 Euro. Bus- oder Bahnfahrer erhalten demnach rund 20.000 Euro weniger als der Durchschnitt.