Charmaine Sahadeo leidet unter hunderten Tumoren, die ihre Haut übersäen. Nach 24 Operationen wurde ihre Lebensqualität deutlich verbessert.
Die Tumore wachsen am ganzen Körper: Charmaine Sahadeo leidet an einer seltenen Krankheit. Um auf Toilette gehen zu können, muss sie die Wucherungen am Unterleib bewegen. Die besonders schwere Form von Neurofibromatose Typ 1 (NF1), auch bekannt als Von-Recklinghausen-Krankheit, haben rund 2,5 Millionen Menschen weltweit und kann zu gut- und bösartigen Tumoren führen.
Bereits seit dem 13. Lebensjahr kämpft Charmaine Sahadeo aus dem karibischen Trinidad und Tobago gegen die Krankheit. Ein großer Knoten am Bein verursacht so heftige Schmerzen, dass sie kaum gehen kann. Ein anderer Tumor erschwert das Sprechen sowie Essen. Auch das Atmen fiel ihr immer schwerer und hatte sogar Todesangst. Laut ihrer Aussage führe das Aussehen zu einer sozialen Isolation. „Es ist sehr hart, weil die Leute mich einfach anstarren und dann alle möglichen negativen Dinge sagen“, sagte sie gegenüber Daily Star.
Dr. Ryan Osborne nannte den Fall von Charmaine „umfangreich“ und „ungewöhnlich“. „Wenn die meisten Ärzte einen Patienten sehen, der sich in einer komplexen Situation befindet, sehen sie nur ein hohes Risiko. Für mich war es eine Chance, einen großen Einfluss auf das Leben der Patientin zu nehmen“, sagte der Onkologe.
Hunderte Tumore konnten entfernt werden
Nun wurde Charmaine Sahadeo operiert und hunderte Tumore konnten entfernt werden. In der Doku-Serie „Take My Tumor“ (deutsch: „Mach meinen Tumor weg“), welche auf dem Sender TLC ausgestrahlt wird, erklärte die 42-Jährige vor ihrer OP: „Alle Beulen werden so groß. Ich habe Angst, dass ich sterben werde, wenn ich nicht mehr richtig atmen kann. Ich bin vielleicht nicht einmal in der Lage, rechtzeitig jemanden zu erreichen.“
„Ich liebe es, wie ich jetzt aussehe“
Die 24 chirurgische Eingriffen erforderten insgesamt über 60 Stunden im Operationssaal. Mittlerweile kann sie wieder lächeln und ihr Leben genießen. Sie kann ihr Gesicht wieder klar im Spiegel erkennen und die Veränderungen haben auch das Atmen und Sehen verbessert. „Ich liebe es, wie ich jetzt aussehe. Vorher konnte man nicht mal mehr mein Gesicht erkennen – aber jetzt kann man wieder meine Augen sehen, meine Nase und meinen Mund“, freut sie sich nach den Eingriffen.
„Es ist beängstigend zu sehen, wie die anderen Ärzte sich nicht engagieren wollten, weil sie nicht sicher sind, ob sie hier wirklich etwas bewirken können. Ich bin mir auch nicht sicher. Aber ich weiß, dass ich bereit bin, es zu versuchen“, sagte der kalifornische Arzt Dr. Ryan Osborne in einem Video.