Der Hund muss bei jedem Wetter raus – so auch bei Regen. Dass der Vierbeiner dann mal aus einer Pfütze trinken will, kommt nicht selten vor. Zunächst wirkt das recht harmlos – doch im schlimmsten Fall kann das für das Haustier sehr gefährlich werden. Auf einige Dinge sollte man deshalb achten.
Der Hund muss regelmäßig raus – auch dann, wenn es regnet und stürmt. Bei einem Spaziergang wollen die Vierbeiner dann manchmal aus Pfützen trinken – doch das kann richtig gefährlich werden! Der natürliche Durstlöcher kann dem Tier sogar das Leben kosten, wie die Tierschutzorganisation „Aktion Tier“ warnt.
Der Hund kann sich mit Leptospiren infizieren. Es handelt sich dabei um Erreger, welche vom Urin kleiner Nager wie beispielsweise Ratten und Mäuse kommen. Trinkt ein Hund aus der Pfütze, kann er diese direkt mit aufnehmen. Innerhalb einer Woche kann sich der Erreger im gesamten Körper des Hundes ausbreiten – dann könnte ein Nierenversagen mit tödlichen Folgen drohen.
Das sind die Symptome bei Leptospirose
Zunächst zeigt sich das Tier ziemlich schlapp, hat Fieber, Erbrechen, Durchfall oder will nichts fressen. Die Haut und Schleimhäute können sich außerdem gelblich färben. Wenn der Hund schnellstmöglich zu einem Tierarzt gebracht wird, kann er mit Antibiotika gut behandelt werden. Ist die Erkrankung jedoch zu weit fortgeschritten, gibt es keine Rettung mehr.
So kann man den Hund schützen
Eine Impfung gegen Leptospirose bietet jedoch Schutz für den Hund – zumindest kann man damit schwere Verläufe ausschließen. „Allerdings sollten Tierhalter darauf achten, dass ihr Tierarzt einen Impfstoff verwendet, der sich gegen vier Unterarten der Leptospiren wendet“, rät Tierärztin Tina Hölscher von „Aktion Tier“.
Gefahr auch für den Menschen
Die Krankheit kann außerdem auch von Tier zu Mensch übertragen werden – sollte man also ebenfalls Symptome wie Fieber feststellen, wäre ein Arztbesuch durchaus sinnvoll. Im schlimmsten Fall droht sonst eine Hirnhautentzündung oder es kann zu Organschäden kommen. Bei einer Behandlung kann Antibiotika schnell helfen.
Auch mit Giardien und Wurmeiern können sich Hunde infizieren
Auch Giardien fühlen sich in Pfützen sehr wohl. Sie werden über den Kot infizierter Tiere ausgeschieden und können mehrere Wochen überleben. Zu den typischen Symptomen zählen Durchfall, Erbrechen, Blähungen und Gewichtsverlust. Behandelt wird mit Antibiotika und/oder Wurmkuren. Auch Giardien können auf den Menschen übergehen.
Neben Leptospiren und Giardien können auch Wurmeier und Wurmlarven über das Pfützenwasser aufgenommen werden. Diese können ebenfalls schwere Krankheiten nach sich ziehen. Das Wasser kann auch mit Pestiziden, Insektiziden oder Düngemitteln verunreinigt sein. Die Folge können schwere Leber- und Nierenerkrankungen sein. Am besten Fall erlaubt man seinem Hund nicht, aus Pfützen zu trinken.