von
KUKKSI TEAMam
Beeren aus dem Tiefkühlfach sind lecker und können vielfältig eingesetzt werden. Jedoch können diese auch gefährlich sein. Deshalb sollte man diese vor dem Verzehr besser erhitzen.
Oftmals werden gefrorene Früchte im Rohzustand direkt aus der Verpackung weiterverarbeitet. Die Beeren aus der Tiefkühltruhe sind jedoch mit Vorsicht zu genießen. Denn darin werden immer wieder Krankheitserreger gefunden.
Auf Tiefkühl-Beeren können Krankheitserreger lauern
Auf den Tiefkühl-Früchten können Krankheitserreger wie Noroviren lauern – diese lösen Magen-Darm-Infektionen aus. Auch Pestizide sowie Hepatitis-A-Viren wurden schon nachgewiesen, welche Leberentzündungen verursachen können.
Im Jahr 2012 sind mehrere tausende Kinder erkrankt und hatten Brechdurchfall. Schuld daran war ein Schulessen mit tiefgefrorenen Erdbeeren. 2016 gab es einen weiteren Fall in einer Klinik in Niedersachsen. Erdbeeren aus dem Tiefkühlfach sind außerdem für Fälle von Hepatitis A verantwortlich. Es handelt sich dabei um eine Leberentzündung – die Augen sowie Haut färben sich dabei gelblich. Für Kleinkinder, Schwangere, ältere Menschen und Vorerkrankte kann die Krankheit sogar lebensgefährlich sein.
Durch verunreinigtes Bewässerungswasser bei der Ernte oder Verarbeitung durch mangelnde Hygiene können die Bakterien auf die Früchte wie Himbeeren, Brombeeren, Erdbeeren und Heidelbeeren gelangen. Auch Forscher des Universitätsklinikums Regensburg bestätigen das nun wieder. „Etwa 30 Prozent der zu uns importierten Beeren, wie Heidelbeeren, Himbeeren, Erdbeeren, kommen aus potenziellen Risikogebieten. Somit steigt natürlich auch bei uns das Risiko, sich mit Hepatitis- oder Noroviren anzustecken“, erklärt Professor Dr. Jürgen Wenzel in einer Pressemitteilung.
Tiefgekühlte Beeren vor der Verarbeitung erhitzen
Vor dem Abpacken werden die Beeren oft nicht genug erhitzt. Deshalb sollte man genau das zu Hause machen, denn so werden mögliche Bakterien abgetötet – auch, wenn das nicht auf der Verpackung steht. „Um sich vor Krankheitserregern zu schützen, solltet ihr Tiefkühlbeeren vor dem Verzehr grundsätzlich erhitzen“, erklärt RTL-Ernährungsexpertin Nora Rieder. Und weiter: „Da die meisten Viren Temperaturen von bis zu 60 Grad tolerieren, solltet ihr die Beeren für mindestens zwei Minuten auf über 90 Grad erhitzen, um sicher sein zu können, dass die Viren abgetötet sind.“
Die Beeren in der Mikrowelle erhitzen reicht jedoch nicht – das sollte man ausschließlich auf dem Herd machen. Zum Backen kann man die Tiefkühl-Beeren jedoch bedenkenlos verwenden. Denn der Himbeerkuchen oder die Blaubeermuffins bleiben lange genug im Ofen, um eventuellen Viren den Kampf anzusagen. Wenn die Beeren jedoch einmal aufgetaut sind, sollte man diese nicht erneut einfrieren. Im aufgetauten Zustand können sich Mikroorganismen vermehren. Nach dem Einkauf sollte man auf eine durchgängige Kühlung achten. Wenn man zu Hause ankommt, sollte man diese sofort ins Gefrierfach legen.
Grundsätzlich gilt: Man sollte zu regionalen Produkten greifen – denn dann weiß man, wo die Früchte herkommen und trägt auch zum Klimaschutz bei. Die meisten Keime entstehen bei Produkten, die durch die halbe Welt geflogen werden – bei regionalen Produkten ist das natürlich nicht der Fall.