In einem der Plattenbauten in Halle-Neustadt lebt Melanie. Die Protagonistin aus der RTLZWEI-Sozialdoku „Hartz Rot Gold“ ist mit der Wohnung alles andere als zufrieden. Zudem macht sie dem Jobcenter auch noch schwere Vorwürfe.
Neckarstadt-West, Kiel-Mettenhof, Halle-Neustadt oder Mannheim Schönau – allesamt berüchtigte soziale Brennpunkte in deutschen Großstädten: Hochhaussiedlungen und Plattenbau-Ringstraßen am Rande der Gesellschaft. Die RTLZWEI-Sozialreportage „Hartz Rot Gold“ begleitet den Alltag der Menschen in den Vierteln.
Die Plattenbauten in Halle-Neustadt, auch Ha-Neu genannt, sind zum sozialen Brennpunkt geworden. In einem der Häuser lebt Melanie mit ihrem Mann und den vier Kindern. In DDR-Zeiten war die Gegend sehr begehrt – mittlerweile sind die meisten Bewohner weggezogen. Die Einkommensschwachen sind zurückgeblieben – auch Melanie sowie ihre Familie zählt dazu.
Melanie ärgert sich vor allem über das Jobcenter. Das Amt finanziert zwar die Bleibe im Plattenbau – jedoch sind sämtliche Möbel auseinandergebrochen. Vor allem die Küche sei in einem katastrophalen Zustand. Auch die Ofentür ist lose und nur angelehnt. Im Kinderzimmer ist das Ausmaß noch größer: Ein minderjähriges Kind muss auf einer Matratze schlafen.
Melanie und ihre Familie wünschen, dass das Jobcenter neue Möbel finanziert – jedoch stellt sich die Behörde quer und würde nur ein Darlehen gestatten, was die Familie wieder zurückzahlen müsste. „Das finde ich traurig“, meint Melanie. Ein weiteres Problem: Die Wohnung ist ziemlich klein – aus Platzgründen müssen die Eltern im Wohnzimmer schlafen.
„Mit den Wohnungsgrenzen des Jobcenters findet man gar keine Wohnung für Großfamilien“
Eine neue Wohnung zu finden, ist laut der Sozialhilfeempfängerin beinahe unmöglich. „Mit den Wohnungsgrenzen des Jobcenters findet man gar keine Wohnung für Großfamilien“, erklärt die Protagonistin aus „Hartz Rot Gold“.
Das Budget der Familie ist gering – zwar geht ihr Mann einem Job nach, jedoch bleiben mit dem Gehalt, sowie Bürger- und Kindergeld am Ende nur 150 Euro über. Für die Familie zählt jedoch etwas ganz anderes: „Familie, Liebe und Zusammenhalt viel mehr wert als alles andere.“
RTLZWEI zeigt „Hartz Rot Gold – Armutskarte Deutschland“ am 1. April 2025 um 20.15 Uhr.