„Die Dosis macht das Gift“: Dieser Satz geht auf den Schweizer Arzt Paracelsus zurück. Das gilt nicht nur für Alkohol und Medikamente, sondern auch für Lebensmittel. Denn ab einer bestimmten Menge können einige Nahrungsmittel der Gesundheit schaden.

Einige Lebensmittel enthalten Giftstoffe – das ist erstmal nicht weiter tragisch, denn in geringen Mengen machen diese dem Körper nichts aus. Ganz anders sieht das allerdings aus, wenn man davon zu viel verzehrt – das kann für die Gesundheit fatale Folgen haben. Nicht nur die Menge ist entscheidend, sondern auch die Zubereitung – ist diese nämlich falsch, kann das ebenfalls negative Auswirkungen auf den Körper haben.

Diese Lebensmittel können giftig sein

Salz

Salz gehört in der Küche einfach dazu und ist das Allround-Talent unter den Gewürzen. Zu viel Salz schadet dem Körper jedoch erheblich. Laut Studien kommt es immer wieder zu Salzvergiftungen. Zu viel Salz fördert den Bluthochdruck und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigt. Ein halbes bis ein Gramm Salz pro Kilo Körpergewicht gilt als kritisch.

Muskatnuss

Eine Prise schadet nicht, aber mehr Muskatnuss sollte es nicht sein. Denn eine ganze Muskatnuss hat eine drogenähnliche Wirkung und tut dem Körper überhaupt nicht gut – Halluzinationen, Übelkeit, Erbrechen und Herzrasen können auftreten. Grund dafür ist der darin enthaltene Stoff Myristicin – in der Leber wird er zu Amphetamin umgewandelt und hat den Effekt wie bei einer Rauschdroge. Bei zu großen Mengen besteht sogar Lebensgefahr.

Zimt

Wenn man Zimt kauft, kann man sich zwischen hochwertigem Ceylon-Zimt und dem billigeren Cassia-Zimt entscheiden. In Cassia-Zimt stecken größere Mengen Cumarin – bei Tierversuchen löste der Stoff Krebs aus und kann die Leber bei zu hohen Dosierungen schädigen. Mehr als zwei Gramm Zimt sollte es täglich nicht sein – außer man greift zum Ceylon-Zimt. Dieser ist zwar teurer, jedoch enthält dieser kaum Cumarin und ist daher unbedenklich.

Kaffee

Kaffee ist DER Wachmacher am Morgen und für die meisten unverzichtbar. Und dennoch hat Koffein auch seine Schattenseiten – zumindest in größeren Mengen. Bei einer zu hohen Dosis droht eine Koffeinvergiftung – auch Herz-Rhythmus-Störungen sind möglich. In dem Fall müsste man jedoch schon 10 große Tassen trinken. Bis zu vier Tassen Kaffee am Tag sind in Ordnung – und haben sogar einen positiven Einfluss auf die Gesundheit. Wenn man es jedoch übertreibt, ist das Gegenteil der Fall.

Kartoffeln

Kartoffeln selbst sind ungefährlich und gehören wohl bei jedem auf die Speisekarte. Dennoch versteckt sich darin der Stoff Solanin – nicht direkt in der Kartoffel, aber in der Schale davon. Eine Dosis ab 0,5 Milligramm Solanin pro Kilo Körpergewicht ist laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) bedenklich. Tatsächlich gab es schon einige Vergiftungen durch Kartoffelgerichte. Deshalb sollte man die Kartoffeln immer schälen und grüne Stellen entfernen.

Tomaten

In Tomaten steckt übrigens ebenfalls Solanin. Auch hier sollte man die grünen Stellen entfernen und nur Früchte kaufen, die auch reif sind. Sollten die Früchte noch nicht reif beim Einkauf sein, ist es sinnvoll, einfach paar Tage mit dem Verzehr zu warten.

Leinsamen

Leinsamen sind eigentlich sehr gesund – zumindest dann, wenn man es damit nicht übertreibt. Denn beim Kauen und Verdauen kann Blausäure freigesetzt werden. Mehr als zwei gehäufte Esslöffel sollten es daher nicht sein.

Kurkuma

Kurkuma ist auch bei uns beliebt. Dennoch ist die Gewürz- und Heilpflanze aus Asien mit Vorsicht zu genießen – zumindest in großen Mengen. Denn diese enthält nämlich den Inhaltsstoff Curcumin. Zwar wirkt dieser entzündungshemmend, aber mit dem Konsum sollte man es laut der Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA nicht übertreiben – in den USA häuften sich Berichte in dem Zusammenhang mit Leberschäden. Nicht mehr als drei Milligramm Curcumin pro Kilo Körpergewicht täglich sollten es sein.