Seit zwei Wochen sind die Stars im Dschungelcamp von der Außenwelt abgeschottet, jetzt kommen die lang ersehnten Briefe ihrer Liebsten. Taschentuch-Alarm im Camp! Weitere Tränen kullern, als Anouschka über ihre Mutter spricht, die Schauspielerin Eva Renzi. Null Sterne verdankt die Dschungel-Gemeinschaft Harald und Anouschka, die die Prüfung rigoros verweigern.
„Ich habe 23 Kilo in meiner Schwangerschaft zugenommen. Ich sah aus wie ein Nilpferd“, eröffnet Anouschka einen Talk mit Manuel über ihr Muttersein. „Das ist aber schon 23 Jahre her. Sie lebt jetzt in Fußnähe zu mir, studiert Philosophie und hat das gleiche Problem wie ich, sie hat es nicht so mit Regeln.“ Im Dschungeltelefon öffnet sich Anouschka weiter: „Meine Tochter bedeutet mir alles! Ich war praktisch alleinerziehend. Meine ganze Liebe ging auf dieses Kind und damit erdrückte ich sie natürlich. Sie hatte es nicht leicht, sich von mir zu befreien. Es war schwierig für sie, weil ich nicht genug Grenzen gesetzt habe. Auch, weil sie nicht so ganz gesund war, als sie auf die Welt kam – sie hatte eine Herzoperation. Es ist alles gut gegangen. Die Liebe einer Mutter zum Kind ist Millionen Mal stärker als umgekehrt. Meine Mutter war auch eine Million Mal die bessere Oma, im Vergleich zu ihrer Mutterrolle. Sie war einfach zu jung. Sie hat mich mit noch nicht mal 19 Jahren bekommen. Ich habe nie gezweifelt, dass sie mich liebt, es war einfach Chaos. Wir haben zwischen Berlin und St. Tropez gependelt und waren zwei Jahre in Indien. Sowas wie ein normales, bürgerliches Leben hatte ich nie. Sie hat ununterbrochen gedreht und ich wurde immer wegorganisiert. Gefehlt hat mir eine Konstante im Leben. Ich habe daher immer um Liebe gebuhlt.“ Die Erinnerungen treiben Anouschka Tränen in die Augen. „Meine Mutter hatte fast ein Jahr Lungenkrebs. Ich habe sie gepflegt. Dann lag sie Krankenhaus und ich habe sie besucht. Und sie so: ‚Geh‘ weg‘. In dem Moment, wo ich fast zur Tür raus war, höre ich: ‚Bitte geh nicht!‘ Ich bin gegangen, weil ich so verletzt war. Aber ich hätte bleiben sollen, denn in der Nacht ist sie gestorben. Solche Sachen sitzen in der Seele und machen einen Menschen verletzlich und unsicher!“
Briefe von den Liebsten
„Wir haben Post“, so Harald feierlich am Abend zu den anderen Stars. „Ich habe die feierliche Aufgabe uns die Briefe auszuteilen!“ Und bald darauf versinkt das Camp in einem einzigen Tränenmeer. Filip bekommt die aufmunternden Worte seiner jüngeren Schwester von Manuel vorgelesen: „Wir sind so unfassbar stolz auf dich! Mama und Papa würden am liebsten mit Shirts rumlaufen, mit deinem Gesicht und deiner Endziffer!“ Filip ist ergriffen: „Meine Eltern hatten es nicht immer leicht mit mir. Ich habe jetzt nicht den besten Schulabschluss, habe drei Ausbildungen angefangen und keine beendet. Ich habe ihnen nie Gründe gegeben, stolz auf mich zu sein. Jetzt habe ich das erste Mal das Gefühl, dass ich sie wirklich stolz mache!“
Eric liest die Zeilen von Peters Frau Sandra vor: „Dein Humor sprengt die Monitore im deutschen TV. Du kommst richtig gut an!“ Auch Erics Frau Edith hat geschrieben: „Ich bin heftig gerührt von deinem Mut. Ich weiß, du wolltest nie darüber sprechen, dass immer noch Ängste aus deiner Vergangenheit geweckt werden könnten. Wenn du wieder bei mir bist, halte ich dir die Dämonen fern.“ Dann die große Überraschung für Eric. Seine Mutter, mit der er ein Jahr keinen Kontakt hatte, hat Zeilen hinzugefügt. „Ich habe deine Botschaft wahrgenommen. Aber jetzt genieße diese Abenteuer und habe Spaß.“ Eric ist ergriffen und im Dschungeltelefon erklärt er: „Um ehrlich zu sein, bedeutet es mir im Moment alles, dass meine Mama sich gemeldet hat. Hallo Mama, ich bin voller Demut und Dankbarkeit, dass du so mutig bist und wieder auf mich zugehst. Ich liebe dich!“
Manuel bekommt liebevolle Zeilen von seinem Vater. „Du rockst das. In unserem Dorf bist du schon längst ein Star“, liest Harald vor. Eric übernimmt es, die Post von Marc, Anouschkas Freund, vorzulesen: „Ich hätte dich so gerne in die Arme genommen, als man dir deine Ohrenstöpsel wegnahm.“ Aber auch ihre Tochter Chiara hat geschrieben: „Du bringst mich jeden Tag zum Lachen. Du bist ein Original in jeder Hinsicht. Das liebe ich an dir!“ Zu guter Letzt ist Harald an der Reihe. Bevor Manuel überhaupt das erste Wort gelesen hat, kullern dem Designer schon die Tränen über die Wangen. „Mach bitte weiter. Bewahre vor allem deine Ruhe und deine Vernunft. Hier zu Hause ist alles ok. Aber du fehlst mir natürlich, denn wir beide sind ja eins geworden“, liest Manuel vor. Aber wer ist der Absender dieser Zeilen? Haralds Hund Billy King!
Nachtwachen-Gespräch zwischen Anouschka und Filip
Die positiven Emotionen durch die Briefe von den Liebsten scheinen nachzuwirken. Entspannt sitzen Filip und Anouschka bei der Nachtwache und reden so offen wie nie miteinander. Alle haben zuvor geweint, Anouschka nicht: „Ich gelte jetzt als herzlos, aber ich bin so müde, dass ich keine Tränen mehr habe. Ich wollte bei sowas wie hier nicht mitmachen, weil ich Angst hatte meine Mitte zu verlieren. Ich habe mich hier echt zum Larry gemacht. Ich schäme mich total. Da war diese geballte Front von euch.“ Filip hat auch seine Meinung über die Schauspielerin: „Tara hat mir gesagt, du hättest gesagt, dass das alles fake ist von uns!“ Anouschka erklärt: „Wenn man die gleiche Geschichte an fünf, sechs verschiedenen Orten immer wieder erzählt, das machen alle Reality-Leute!“ „Ich bin der Einzige, der hier keine Story rausgehauen hat“, argumentiert Filip. „Würdest du mich besser kennen, würdest du mich verstehen. Ich ticke normal. Ich bin kein Fake, der irgendwelche Storys braucht! Das Schwierigste ist, wenn man ins Fernsehen geht, sich selbst zu spielen.“ Anouschka schweigt und schaut skeptisch. Im Dschungeltelefon erklärt sie: „Er weiß ganz genau, um die Wirkungen, wann und wenn er schreit und wann er ausflippt! Das Gespräch mit Filip hätte ich mir sparen können. Es macht keinen Sinn.“
Die nächste Schatzsuche stand an
Filip und Manuel starten bei sengender, südafrikanischer Hitze eine Schatzsuche. Bis zu fünf Schlüssel können sie erspielen. „Körper und Geist sind heute gefragt“, liest Manuel vor. „Während einer von euch eine Logikaufgabe löst, absolviert der andere eine Fitnessübung. Gegrübelt werden darf nur so lange, wie der Sporty-Camper die schweißtreibende Übung durchhält.“ Schnell haben sich die beiden Männer geeinigt. „Wir sind beide sehr fit, aber beim logischen Denken sehe ich dich viel weiter vorne“, erklärt Filip. Also macht er die Sportübungen und Manuel versucht die Denkaufgaben zu lösen. Es geht los. Filip klammert sich an ein Seil, während Manuel sechs deutsche Begriffe in einem Buchstabenrätsel finden muss. „Manuel, ich kann nicht mehr lange“, ruft Filip und bricht ab. „Tut mir leid!“ Hochmotiviert machen die beiden Stars dennoch weiter, haben am Ende der fünf Runden zwei Schlüssel erkämpft und dann noch richtig Glück: denn einer der beiden Schlüssel passt in das Schloss der Kette, die die Schatztruhe fixiert. Zurück im Camp wird die Truhe geöffnet.
„Welches Land ist ein Nachbarland von Deutschland?“, liest Eric vor. „A. Ungarn oder B. Schweiz“. Manuel ist sich sicher: „Schweiz, da bin ich immer durchgefahren!“ Und es stimmt. Eine Mango ist der Gewinn dieser Schatzsuche. „Ach, ich habe mich auf Chips gefreut!“, so Filip leicht enttäuscht.
Anouschka und Harald brechen Dschungelprüfung ab
Memory-Time im südafrikanischen Dschungel! Zum feuchtfröhlich und stinkendem Gedächtnisspiel treten Anouschka und Harald an. 45 Sekunden haben die beiden Stars Zeit, um sich bei der Dschungelprüfung „Make memory great again“ Bilder auf 16 großen Memorykarten an einer Wand zu merken. Wer merkt sich, wo sich welches Bild versteckt? „Antwortet ihr falsch, geht es für den jeweils anderen in den Tank mit Innereien, Fleischabfällen, Fischschlotze und vielem mehr. Und ich will euch auch nicht vorenthalten, dass auch von oben die ein oder andere Überraschung kommen kann“, erklärt Daniel Hartwich. Skeptisch und schweigend hören sich Anouschka und Harald auch an, was Dr. Bob ihnen erklärt. „Wollt ihr zu dieser Dschungelprüfung antreten“, fragt Sonja Zietlow. „Nein“, sind sich beide einig. „Irgendwas mit Scheiße, alles hätte ich gemacht“, so Harald bockig. „Aber als Vegetarier setze ich mich nicht da rein.“ Und auch Anouschka hat ihre Gründe: „Linda hat danach vier Tage gestunken. Ich möchte das nicht auch! Das ist grenzwertig.“ Da ist nichts zu machen. „Dann ab mit euch ins Camp!“, so Sonja Zieltow. RTL und RTL+ zeigen die neue Staffel von „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ täglich um 22:15 Uhr. Schon gelesen? Dschungelcamp 2022: Start, Kandidaten & Drehort – alle Infos zur Staffel