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Eltern haben Tochter verhungern lassen: Pauline (†16) wog bei ihrem Tod nur noch 19 Kilo!

iStock / Pattanaphong Khuankaew / Symbolbild

Ein Mädchen aus Unterfranken (16) starb an den Folgen ihrer Magersucht. Ihre Eltern stehen derzeit vor Gericht – diese haben ihre Tochter verhungern lassen. Die 16-Jährige wog bei ihrem Tod nur noch 19 Kilo. Wollten die Eltern ihre Tochter schützen oder handelten sie grob fahrlässig?

Pauline D. aus der Nähe von Schweinfurt (Bayern) war essgestört und hat sich kurz vor ihrem Tod im Jahr 2022 noch mit dem Coronavirus infiziert. Zudem litt sie an einer Magen-Darm-Infektion. Die Eltern müssen sich nun vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft ist sich sicher: Mutter und Vater haben ihr Kind verhungern lassen.

Staatsanwaltschaft sicher: Die Eltern haben ihre Tochter verhungern lassen

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Paar vor, keine ärztliche Hilfe geholt haben, obwohl beide wussten, dass ihre Tochter in Lebensgefahr war. Der 51-Jährige und seine 48 Jahre alte Frau aus Unterfranken sind wegen versuchten Totschlags, Aussetzung und gefährlicher Körperverletzung angeklagt. Bis zum Tod von Pauline wurde kein Arzt gerufen – obwohl die 16-Jährige nur noch 19 Kilogramm wog.

Der Vater erklärt laut der Bild-Zeitung vor Gericht: „Ich habe Schuld auf mich geladen. Es gibt keinen Tag, an dem ich nicht an sie denke. Ich hoffe, Pauline kann mir verzeihen.“ Ihre Mutter sagte: „Pauline hatte Angstzustände, wollte nicht ins Krankenhaus. Ich dachte, Pauline überlebt das. Die Pandemie hat meine Wahrnehmung verändert.“ Die Mutter weint schon vor Prozessbeginn, der Vater senkt immer wieder den Kopf.

Kommissar vor Gericht: „Ein Skelett mit Haut und Knochen“

Als Notarzt und Polizei im Dezember 2022 im Haus der Eltern eintrafen, fanden sie das leblose Mädchen. „Ein Skelett mit Haut und Knochen“, schildert ein Kommissar laut dem Portal infranken. Und weiter: „Verstörend. (…) Der Körper war vollkommen ausgezehrt.“ Der Polizist vermutet, dass die Eltern mit der Situation völlig überfordert waren. Die Mutter bestreitet am ersten Prozesstag, den Tod der Tochter in Kauf genommen zu haben. „Sie hat selbstständig getrunken und auch immer wieder Salzstängchen gegessen“, sagt ihr Anwalt. Insgesamt sind drei Verhandlungstage angesetzt. Am 26. November soll das Urteil fallen.

„Wir haben uns bis zuletzt nicht vorstellen können, dass Pauline stirbt“

Pauline sei ein „modebewusstes Mädchen“ gewesen, aber sie habe auch an einer Angststörung gelitten und wollte nicht ins Krankenhaus. Die sozialen Netzwerke vermitteln oft ein falsches Bild – auch Pauline wollte Influencerin werden. Die Familie mache sich schwere Vorwürfe: „Wir haben uns bis zuletzt nicht vorstellen können, dass Pauline stirbt.“

Quellen: Bild, RTL, infranken

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