Frankfurt kommt bei den Engländern nicht gut weg: Eine Zeitung warnt vor Cracksüchtigen und Prostituierten auf dem Weg ins Stadion. Die Briten-Presse bezeichnet die Stadt sogar als „Zombie-Zone“.

Das EM-Gastgeberland kommt in dieser Reportage nicht gut weg. Die britische Presse hat Frankfurt regelrecht zerlegt – dort fand am Donnerstag das zweite EM-Spiel zwischen England und Dänemark statt. Und auch die britische Presse war anwesend. Die Journalisten waren regelrecht schockiert.

„Ein bewusstloser Mann liegt zusammengesunken am Eingang des Frankfurter Hauptbahnhofs, während ein paar Meter entfernt eine Frau offen harte Drogen schnupft“, schreibt die Daily Mail. „Direkt neben diesem Paar sind zwei weitere wie Zombies umgekippt. Ihre Gesichter tragen die Spuren jahrelangen Drogenmissbrauchs – und eine hat sich eingenässt, ohne es anscheinend überhaupt zu bemerken“, heißt es in der Reportage weiter.

Britische Medien betiteln Frankfurt als „Zombie-Zone“

Dann holen die Briten noch weiter aus: „Willkommen im Frankfurter Bahnhofsviertel, der sogenannten ‚Zombie-Zone’, dem traditionellen Rotlichtviertel der Stadt am Main, die in jüngster Zeit unter entsetzlichen Drogenproblemen leidet.“ Unter anderem ist von Crack die Rede, Crackpfeifen und Meth-Nadeln liegen demnach auf den Bürgersteigen herum. Auch die Droge Fentanyl erwähnen die Journalisten immer wieder.

„Crackpfeifen und Meth-Nadeln liegen auf den Bürgersteigen herum“

„Crackpfeifen und Meth-Nadeln liegen auf den Bürgersteigen herum. Viele Süchtige mit runzliger Haut und fehlenden Zähnen ziehen an ihren Crackpfeifen, während andere sich vor Ladeneingängen zusammendrängen oder im Rausch der Drogen mitten auf dem Bürgersteig liegen. Einige hocken zwischen geparkten Autos, schnupfen aus Alufolie und spritzen sich sogar Chemikalien direkt in die Venen“, so die Zeitung.

Zahlreiche Fans kommen nach Deutschland – so auch nach Frankfurt. Das Problem: Frankfurts Bahnhofsviertel ist für sein Rotlichtmilieu bekannt und hat sich zu einem Drogen-Hotspot entwickelt – aber genau hier kommen die Fußballfans an. Rund 5.000 Drogensüchtige bevölkern das Viertel. „Und obwohl der Sexhandel in letzter Zeit durch Drogen in den Schatten gestellt wurde, gehen viele süchtige Frauen noch immer der Prostitution nach, um ihre Sucht auf den Straßen des Bahnhofsviertels zu finanzieren – direkt auf dem Weg vom Hauptbahnhof zur Euro 24-Fanzone am Main“, meint die Zeitung.

Die Daily Mail zieht ein ernüchterndes Fazit: „Dies ist das Deutschland, für das die Organisatoren der Europameisterschaft 2024 NICHT geworben haben – aber genau das werden Tausende England-Fans erleben, die heute zum Spiel gegen Dänemark in die Stadt strömen. […] In wenigen Straßen der Innenstadt tummeln sich inzwischen schätzungsweise 5000 Drogensüchtige, die die Straßen der Frankfurter Innenstadt zu ihrer Heimat gemacht haben und deren Sucht von rund 300 Dealern gefördert wird.“

Auch die belgische Presse zerlegt Frankfurt

Nicht nur britische Medien, sondern auch in Belgien hat man vor der Stadt gewarnt. Vor dem Spiel zwischen Belgien und der Slowakei hat die Tageszeitung Het Nieuwsblad die belgischen Fans gewarnt. Das Blatt hat einen Polizisten zitiert, welcher meint, dass Fußballfans das Bahnhofsviertel in Frankfurt nicht betreten sollten. „Dort ist der Konsum von harten Drogen, gerade auf der Straße, normal. Passanten werden dort belästigt, Drogenkonsumenten fragen nach Geld. Es ist dort nicht sicher. […] Wir bitten die Belgier, die mit dem Zug kommen, das Bahnhofsviertel so schnell wie möglich zu verlassen“, sagte der Polizist und Fan-Experte Jan Vanmaercke.