Erst am Dienstag mussten einige Fanzonen zur Fußball-Europameisterschaft geschlossen werden. An diesem Freitag könnte es sogar noch extremer werden – es drohen vielerorts teils heftige Unwetter. Sogar Tornados sind nicht ausgeschlossen. Ist das Public Viewing erneut in Gefahr?
Tief „Xandria“ macht am Freitag Freiluft-Fans das Leben schwer. Ab dem Nachmittag und Abend sind schwere Unwetter mit heftigen Gewittern, Starkregen, Hagel und Sturmböen im Osten der Republik möglich. Um 18 Uhr findet das EM-Spiel zwischen Polen und Österreich in Berlin statt, um 21 Uhr treffen die Niederlande und Frankreich in Leipzig aufeinander. An den beiden Spielorten soll es um diese Zeit heftige Unwetter geben.
Public Viewing in Berlin und Leipzig wackelt
Die Fußballspiele könnten auf dem Rasen eine ziemlich rutschige Angelegenheit werden. Auf den Fanmeilen am Brandenburger Tor sowie Bundestag wird das Spiel zwischen Polen und Österreich übertragen – doch das Public Viewing könnte aufgrund des extremen Wetters wackeln. Und auch in Leipzig, wo die Niederlande gegen Frankreich spielt, könnte es mit dem Public Viewing auf dem Augustusplatz problematisch werden.
Deutscher Wetterdienst warnt vor Tornados
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat entsprechende Vorwarnungen herausgegeben. Für die Stadt Leipzig heißt es: „Ab den Mittagsstunden ziehen von Westen und Südwesten einzelne, schwere Gewitter auf. Dabei muss mit Hagel mit Korngrößen zwischen 3 und 5 cm und schweren Sturm- bis Orkanböen mit Windgeschwindigkeiten zwischen 90 und 130 km/h (Bft 10 bis 12) gerechnet werden. Mitunter kann auch heftiger Starkregen mit Mengen bis 40 l/qm in kurzer Zeit auftreten. Lokal sind einzelne, kurzlebige Tornados nicht ausgeschlossen.“
Superzellen können sich bilden
Die Unwetter scheinen es in sich zu haben – selbst Tornados schließt der DWD nicht aus. Die Unwetterwarnungen sollen unter anderem für Sachsen und Brandenburg gelten – betroffen ist aber grundsätzlich die gesamte Osthälfte des Landes. Die Seite wetter.com schreibt, dass sich sogenannte Superzellen bilden können.
„Nach aktuellem Stand der Vorhersage sind vor allem die Gebiete Ostbayerns, Sachsens und Brandenburgs bis nach Berlin betroffen. Dabei treten im Laufe des Freitagnachmittags ebenfalls schwere Gewitter auf, wobei auch hier das Potenzial für die Bildung von Superzellen deutlich erhöht ist“, sagt DWD-Experte Felix Dietzsch laut maz online. Der Tag startet meist noch freundlich – ab den Mittagsstunden sollte man jedoch lieber einen Blick in den Himmel werfen. Denn dann könnte es ungemütlich werden.