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KUKKSI TEAMam
echo ' Uhr'?>Das Deutschlandticket gilt für das gesamte Land. Das ist ab 2024 jedoch nicht mehr der Fall, da der erste Landkreis aussteigt. Denn in Stendal gibt es mächtig Zoff um die Finanzierung.
Das 49-Euro-Ticket gilt ab dem 1. Januar 2024 nicht mehr in Stendal. Der Grund? Mit den Stimmen von CDU, FDP und ProAltmark lehnte der Kreistag Stendal einen geplanten Zuschuss in Höhe von 40.000 Euro mehrheitlich ab. Die AfD-Fraktion enthielt sich bei der Abstimmung.
In Stendal gilt das Deutschlandticket nicht mehr
„Dass es nun an vielleicht 40.000 Euro scheitern soll, ist für uns nicht nachvollziehbar“, erklärt Lydia Hüskens (FDP), zuständige Ministerin für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt, gegenüber der Volksstimme. Fahrgäste benötigen demnach wieder einen gültigen Fahrschein. Nicht betroffen sind jedoch Pendler, welche mit Regionalzügen in Stendal unterwegs sind – dort gilt weiterhin das Deutschlandticket. Betroffen sind laut MDR alle Buslinien in der Stadt Stendal sowie 35 Linien im Landkreis – diese fahren unter anderem nach Seehausen, Arneburg, Osterburg, Haveberg, Tangerhütte und Tangermünde.
Der Vorsitzende des Grünen-Kreisverbands Altmark, Christian Hauer, teilte mit, dass die Entscheidung „zutiefst verwirrend und ein Schlag ins Gesicht“ für alle Abonnentinnen und Abonnenten sei. „Die Entscheidung muss revidiert und eine Finanzierung des Tickets auch in 2024 sichergestellt werden“, schrieb der Politiker beim Kurznachrichtendienst X. Im Kreistag Stendal sind die Grünen mit zwei Abgeordneten vertreten – diese waren bei der Abstimmung jedoch nicht anwesend.
Lydia Hüskens, die Ministerin in Sachsen-Anhalt, sagt: „Wir können keinen Anwendungsbefehl erteilen. Der örtliche öffentliche Busverkehr im Landkreis Stendal ist Sache der kommunalen Selbstverwaltung und liegt in der Tarifhoheit der zuständigen Unternehmen.“ Im Kreis Stendal formiert sich Widerstand gegen die Abschaffung des 49-Euro-Tickets. Laut der Volksstimme sollen eine Online-Petition und geplante Unterschriftensammlungen den Kreistag zum Umdenken bringen. Auch in anderen Landkreisen gibt es Streit um die Finanzierung des Tickets, jedoch ist das Ticket sonst überall gültig – ob das aber so bleibt, ist ungewiss.