Der beginnende TV-Herbst wird vor allem von Stefan Raab dominiert. Der Entertainer feierte nach neun Jahren sein Comeback. Nun wettert der ehemalige RTL-Chef Helut Thoma gegen den Mega-Deal. 

Die RTL-Chefetage freut sich: Stefan Raab steht bei dem Kölner Sender für fünf Jahre unter Vertrag. Während man bei RTL aufgrund Mega-Quoten mit Stefan Raab und Rekorden bei RTL+ die Sektkorken knallen lässt, wettert Ex-Senderchef Helmut Thoma gegen den Mega-Deal.

„Wäre ich noch RTL-Chef, hätte ich um Himmels willen niemals so viel Geld für Stefan Raab bezahlt“, sagt Helmut Thoma im Interview mit t-online. Der Sender, so Helmut Thoma weiter, werde sich an Raab „schon nicht finanziell verheben, weil er insgesamt durch seinen Mutterkonzern Bertelsmann über genügend Mittel verfügt.“ Der Deal umfasst laut Medienberichten insgesamt 90 Millionen Euro.

Helmut Thoma: „Ich bezweifle, dass Raab sein Geld wert ist“

2023 machte Bertelsmann laut Geschäftsbericht 20 Milliarden Euro Umsatz. 90 Millionen Euro sind demnach verkraftbar. Helmut Thoma wettert weiter: „Aber ich bezweifle, dass Raab sein Geld wert ist. Zumal RTL einen Fehler macht: Sie schaden damit ihrem erfolgreichsten Entertainer – Dieter Bohlen, der jetzt mit dem Parallelprogramm auf RTL+ leben muss.“

Hintergrund: Die neue Raab-Show „Du gewinnst hier nicht die Million bei Stefan Raab“ läuft mittwochs um 20:10 Uhr bei RTL+ – mit einem riesigen Erfolg. Der Haken: Zur gleichen Zeit läuft im linearen TV bei RTL die neue Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“ mit Dieter Bohlen.

„Der Raab dämmert so vor sich hin, schließlich entstammt der einer anderen Zeit. Mit welcher Innovation will der denn bitte im Jahr 2024 für Furore sorgen?“, fragt der Ex-RTL-Chef. Für ihn sei Stefan Raab nur „zweite oder dritte Wahl. Der aktuelle Wirbel um ihn überschattet diese realistische Einschätzung.“ Helmut Thoma hat einen weiteren Kritikpunkt: „Raab führt RTL nicht in die Zukunft. Wie auch? Wenn ein Moderator so lange weg ist aus der Öffentlichkeit, verliert er den Kontakt zu den Menschen, das Gespür.“