Die Shows von Florian Silbereisen laufen sehr erfolgreich und erzielen regelmäßig hohe Quoten. Doch stehen diese möglicherweise vor dem Aus? Das Problem: Der MDR kann sich „Schlagerboom“ & Co. nicht mehr leisten. 

Florian Silbereisen ist einer der bekanntesten Showgrößen im Schlagergeschäft und mit seiner „Feste“-Reihe im Ersten seit Jahren erfolgreich. Dazu zählen etwa Sendungen wie „Das Adventsfest der 100.000 Lichter“, wo zahlreiche Schlagergrößen auftreten. Schon zum Ende des Jahres gab es viele Spekulationen um Florian Silbereisen im Ersten. Nun hat MDR-Intendant Ralf Ludwig angekündigt: Man könne sich die „Feste“-Reihe nicht mehr leisten.

MDR kann sich Silbereisen-Shows nicht mehr leisten

„Diesen bisherigen Sockelbetrag, den der MDR für die ‘Feste’ gezahlt hat, können wir für die Zukunft als MDR nicht mehr leisten“, erklärte MDR-Intendant Ralf Ludwig unter anderem der dpa. Die „Feste“-Reihe will man aber unbedingt erhalten. Deshalb überlegt man nun, ob andere ARD-Anstalten ein Teil der Kosten übernehmen könnten.

Wie geht es mit Florian Silbereisen ab 2025 weiter?

„Ich bin der Meinung, dass die erfolgreichen Shows mit Florian Silbereisen dem Ersten erhalten bleiben sollten“, sagt Ralf Ludwig. Ob die anderen ARD-Anstalten sich darauf einlassen, bleibt abzuwarten. Denn diese müssen ebenfalls sparen. Schon heute zeigt der MDR aus Spargründen keine Silbereisen-Shows im eigenen Programm, wie DWDL schreibt. Der Vertrag mit Florian Silbereisen wurde nur um ein Jahr verlängert – wie es mit den Shows ab 2025 weitergeht, ist derzeit noch ungewiss.

Trotz Erhöhung des Rundfunk­beitrags: Sparpaket von 160 Millionen Euro

Der MDR will in den kommenden vier Jahren insgesamt 160 Millionen Euro einsparen. Dabei plant Ralf Ludwig mit der von der KEF empfohlenen Erhöhung des Rundfunk­beitrags auf 18,94 Euro. „Sollte die Erhöhung nicht zum 1. Januar 2025 kommen, dann werden in der Folge in den Jahren 2026 bis 2028 unsere Einsparungen höher ausfallen müssen, um das entsprechend auszugleichen – ohne Wenn und Aber“, erklärte der Intendant. Er war irritiert davon, dass sich die Ministerpräsidenten gegen eine Erhöhung ausgesprochen haben: „Wir haben ein staats­vertraglich und verfassungs­rechtlich geregeltes Verfahren“, so Ralf Ludwig.

Auch bei diesen Sendungen wird gespart

Aufgrund des Sparpaketes sind nicht nur die Silbereisen-Shows ein Problem, sondern es wird auch an anderen Stellen gespart – so soll es Einsparungen beim Polit-Magazin „Exakt“, dem Investigativ-Format „Exactly“ und der Talkshow „Riverboat“ geben, wie die Süddeutsche Zeitung schreibt. Dort sollen einige Ausgaben wegfallen. Das Format „Biwak“ wird gleich ganz gestrichen und auch bei der Rateshow „Quickie“ und dem Magazin „Außenseiter Spitzenreiter“ stehen Veränderungen an.