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Gender-Alarm: SPD will Bürgeramt in „Bürger*innenamt“ umbenennen

iStock / Karl-Hendrik Tittel

Gender-Alarm in der Hauptstadt: Ein Bürgeramt in Berlin soll laut der SPD künftig „Bürger*innenamt“ heißen. Konkret geht es dabei um das Bürgeramt in Friedrichshain-Kreuzberg. 

Der Bezirksverband Friedrichshain-Kreuzberg hat einen entsprechenden Antrag eingebracht. Der Bezirk soll demnach eine „Umsetzbarkeit“ prüfen. Der Antrag wurde mittlerweile in den Jugendhilfeausschuss und den Ausschuss für Diversity und Antidiskriminierung überwiesen.

Heißt das Bürgeramt in Berlin bald „Bürger*innenamt“?

„Durch weitere sprachliche Sensibilisierung öffentlicher Einrichtungen und der Umbenennung des Bürgeramts in ‚Bürger*innenamt‘ bekräftigt der Bezirk seine Pflicht queeres Leben öffentlich auch sprachlich zu repräsentieren“, heißt es in dem Antrag, wie die Berliner Morgenpost schreibt.

„Mit der Prüfung und Durchführung der vorgeschlagenen und weiterer Maßnahmen kann der Bezirk den Schutz und die Unterstützung von queeren Menschen erhöhen und ein Signal über die Bezirksgrenzen hinaus setzen. […] Immer stärker von Diskriminierung, Gewalt und Ausgrenzung betroffene und bedrohte Menschen müssen unbedingt geschützt und unterstützt werden“, teilen die Sozialdemokraten mit.

In dem Vorschlag geht es auch um weitere Maßnahmen, um die LGBTQ-Community zu unterstützen – das sind Personen, die schwul, lesbisch, bisexuell oder trans sind. Der Kreisverband Friedrichshain-Kreuzberg der SPD schreibt dazu bei Instagram: „Im ersten Antrag fordern wir das Bezirksamt zur Prüfung einer Reihe konkreter Maßnahmen für den besseren Schutz und die Unterstützung von queeren Menschen sowie der LGBTQIA+ Community auf. Der Prüfauftrag beinhaltet Maßnahmen wie die Einrichtung einer Stelle des*der Beauftragte*n für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt, den effektiven Schutz queerer Menschen, die Schaffung eines Queeren Zentrums und die Umbenennung des ‚Bürgeramts‘ in ‚Bürger*innenamt‘. Außerdem soll das BA prüfen, inwiefern Angebote erweitert und neu geschaffen werden können, um queere Menschen in allen Lebensbereichen und -lagen, wie Sport, Bildung, Öffentlichkeit und im Alter zu unterstützen. Sollten die Maßnahmen durchführbar sein, fordern wir ihre Umsetzung. Wenn nicht, wird das BA beauftragt, alternative Möglichkeiten zur Umsetzung ausfindig zu machen.“

Bezirksverordnete Peggy Hochstätter erklärt: „(…)Unser Bezirk steht für Offenheit und Vielfalt. Doch Gewalt und Angriffe auf die LGBTQIA+ Community nehmen stark zu. Queere Menschen haben wenig niedrigschwellige Anlaufstellen und sind in der Öffentlichkeit, wie zum Beispiel an Haltestellen, dauerhaft Gefahren ausgesetzt. Dem müssen wir uns geschlossen entgegenstellen.“

„Hilft niemanden, aber befördert immerhin das Projekt #spdeinstellig“

Andere Parteien finden den Vorschlag, das Bürgeramt in „Bürger*innenamt“ umzubenennen, eher fragwürdig. „Hilft niemanden (im Gegenteil), aber befördert immerhin das Projekt #spdeinstellig. Weiter so!“, schreibt Timur Husein, Vorsitzender der CDU Friedrichshain-Kreuzberg, beim Kurznachrichtendienst X. Laut Umfragen lehnt die Mehrheit die Gender-Sprache ab. Im amtlichen Gebrauch wurde das Gendern sogar von einigen Bundesländern komplett untersagt.

Bei der Gender-Sprache gehe es um eine allgemeine Form, die unabhängig von Geschlechtsidentitäten verwendet wird. Denn Anhänger des Genders kritisieren, dass man mit der normalen Sprache wie beispielsweise „Die Bürger“ nur Männer gemeint sind, Frauen seien dagegen nur „mitgemeint“.

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