Ein goldener Penis klingt eigentlich gar nicht so schlecht. Was jedoch edel aussieht, kann im Nachhinein bitter schmecken. Das trifft auf Männer mit dem „Golden Penis“-Syndrom zu – aber was hat es damit genau auf sich?

Der Begriff „Golden Penis“-Syndrom wurde angeblich von Studenten des Sarah Lawrence College geprägt – es handelt sich dabei um eine Studentenschaft, die zu 75 Prozent aus Frauen und zu 25 Prozent aus Männern besteht. Das Phänomen wurde vor allem an US-Colleges beobachtet – also ein Campus, welcher überwiegend von Frauen besucht wird und die Männer in Unterzahl sind.

Das steckt hinter dem „Golden Penis“-Syndrom

Einige Studien haben bewiesen, dass Frauen mit College-Abschluss mit Männern ausgehen, welche in etwa einen gleichen Bildungsstand haben. Männer mit College-Abschluss sind daher begehrt – aber genau hier liegt das Problem: Diese Tatsache ermöglicht es einigen Männern, arrogant zu werden und kann ihr Ego in die Höhe treiben. Denn schließlich stehen ihnen viele Frauen zur Verfügung. Die Männer verfallen dem Glauben, ihr Penis sei in etwa so wertvoll wie Gold.

Durch die vielen Frauen können Männer das Gefühl bekommen, dass sie besonders bemerkenswert sind. Das Fiese daran: Partnerinnen können von den Männern, welche vom „Golden Penis“-Syndrom betroffen sind, schnell ausgetauscht werden. Die Mühe, eine Frau zu erobern, sinkt dementsprechend – auch fiese Maschen wie Fremdgehen oder Ghosting stehen dabei an der Tagesordnung.

Jon Birger, welcher im Jahr 2018 das Buch „Date-onomics: How Dating Became a Lopsided Game“ verfasst hat, nahm dieses Phänomen genau unter die Lupe. „Das Geschlechterverhältnis unter heterosexuellen Singles mit College-Abschluss in Manhattan liegt bei etwa drei Frauen auf zwei Männer. Ich habe viele Männer interviewt, die dieses Ungleichgewicht weiterhin ausnutzen“, erklärt der Autor gegenüber Daily Mail. „Wenn Männer unterversorgt sind, wird die Dating-Kultur weniger monogam – Männer behandeln Frauen eher als Sexobjekte und betrachten Beziehungen als Wegwerfartikel“, sagt er weiter.

Aufgrund des Frauen-Überschusses wartet praktisch schon die nächste Dame – zumindest denken das die Männer. Das Problem: Sie haben dadurch das Gefühl, sich nicht verbessern zu müssen – und das, obwohl sie meist geringe sexuelle und soziale Fähigkeiten vorweisen können. Laut Beziehungstherapeutin Charisse Cooke kann das „Golden Penis“-Syndrom auch dazu führen, dass sie sich dem anderen Geschlecht überlegen fühlen oder auch zu Selbstverliebtheit neigen. „Frauen können von diesen Männern verblüfft, aber auch fasziniert sein und sich von der Selbstsicherheit und dem scheinbaren Versprechen des Mannes verführen lassen. […] Die Frauen sind jedoch enttäuscht und wütend, wenn sie nach flüchtigen, nicht vorhandenen Verabredungen und/oder unzureichenden sexuellen Leistungen abgewiesen werden“, so die Expertin. Schon gelesen? Lost Penis Syndrom: Das steckt dahinter und so kann es behandelt werden!

Quellen: Daily Mail, Cosmopolitan