Beim näheren Betrachten des Penis sind kleinere Pusteln oder Pickel sichtbar? Es könnte sich dabei um sogenannte Hornzipfel handeln. Welche Ursachen gelten als Auslöser und was kann man dagegen tun?
Hornzipfel kommen sehr oft vor – diese hat nämlich jeder dritte Mann am Penis. Trotz der Häufigkeit ist das ein Tabuthema. Viele fragen sich, was es mit den warzenartigen Punkten am Penis auf sich hat und ob man diese behandeln lassen kann.
Was sind Hornzipfel?
Mediziner nennen Hornzipfel auch „hirsuties papillaris penis“ oder „papillae coronae glandis“. Es handelt sich dabei um kleine Pickel, welche sich vor allem am Rand der Eichel bilden können. Bei einigen Männern sind diese wahnsinnig klein und kaum erkennbar – bei anderen fallen diese schon auf und können bis zu drei Millimeter groß werden. Meist bilden sich Hornzipfel in der Pubertät. Die Bezeichnung kommt übrigens daher, weil die kleinen Pickel wie kleine Zipfel von der Haut abstehen.
„Hornzipfel sind aus Gewebe, Blutgefäßen und kleinen Nerven zusammengesetzt. Bei etwa einem Drittel meiner männlichen Patienten sind Hornzipfel am Penis zu erkennen, und zwar unterschiedlich stark ausgeprägt“, sagt Dr. med. Maik Pokupic, Facharzt der Urologie am Urologikum Großensee in Schleswig-Holstein, gegenüber dem Portal Men’s Health.
Woran erkennt man Hornzipfel?
Es gibt einige Merkmale, an denen man Hornzipfel erkennen kann. „Hornzipfel können als einzige Hautveränderung ausschließlich um den gesamten Rand des glands penis (Eichel) herum erscheinen, und zwar reihenförmig. So lassen sich Hornzipfel von anderen warzenartigen Erscheinungen, wie condylomata acuminata (Feigwarzen), unterscheiden“, erklärt Dr. Pokupic. Hornzipfel haben eine weißliche, weißlich-gelbe oder weißlich-rote Färbung.
Sind die kleinen Pickelchen ansteckend?
Hornzipfel sind völlig harmlos und auch nicht ansteckend – es handelt sich dabei auch um keine Geschlechtskrankheit. Die kleinen Pusteln sind auch nicht schmerzhaft oder jucken. Deshalb muss man diese auch nicht zwingend behandeln lassen. Optisch gesehen sind einige Männer damit jedoch unzufrieden und streben eine Hornzipfel-Behandlung an.
So werden Hornzipfel behandelt
Veränderungen am Penis sollten grundlegend von einem Urologen gecheckt werden und es ist wichtig, andere Krankheiten auszuschließen. Kommt der Arzt zu dem Entschluss, dass es sich dabei um Hornzipfel handelt, gibt es mehrere Behandlungsmöglichkeiten. Laut t-online kann man auch Hausmittel zur Behandlung verwenden – beispielsweise zählen dazu Aloe Vera, Teebaumöl und andere Cremes gegen Hornzipfel. Entscheidet man sich für eine Behandlung beim Arzt, muss man diese selber zahlen – da es sich „nur“ um eine optische Behandlung handelt, springt die Krankenkasse nicht ein. Wichtig zu wissen ist außerdem, dass Hornzipfel jederzeit wieder entstehen können – dann wäre eine erneute Behandlung erforderlich.
Wieso entstehen Hornzipfel?
Für die Entstehung von Hornzipfel gibt es bisher kein eindeutiges Indiz. „Meine Vermutung ist, dass sich bis zur Pubertät niemand dafür interessiert, wie genau sein Penis aussieht. Entdecken tun viele junge Männer ihre Hornzipfel erst mit Beginn der sexuellen Aktivität – das heißt aber nicht, dass sie vorher nie da waren“, sagt Dr. Pokupic zu Men’s Health. Möglicherweise könnte die Ursache für Hornzipfel unter anderem hormonelle Einflüsse sein – bewiesen ist das jedoch nicht. Es ist auch unklar, warum diese bei einigen Männern auftreten und bei anderen nicht.
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