In Katar findet in diesem, Jahr die Fußball-Weltmeisterschaft 2022. Deshalb rückt das Land auf der Weltbühne in den Fokus. Der Wüstenstaat hat jedoch ein Problem mit Menschenrechten – so ist auch Homosexualität verboten. 

Queere Menschen leben in Katar in ständiger Angst. Homosexuelle müssen in dem Wüstenstaat mit einer Strafverfolgung rechnen – so drohen bis zu sieben Jahre Haft oder nach dem Scharia-Recht sogar die Todesstrafe – es sind aber bisher keine Fälle bekannt, wo die Todesstrafe vollstreckt wurde. Gleichgeschlechtliche Ehen oder Partnerschaft sind nicht erlaubt und auch homosexuelle Handlungen wie beispielsweise Küssen sind streng untersagt. Es ist zudem verboten, sich für die LGBTQ-Szene einzusetzen oder auch Internetseiten, welche sich auf die Interessen der Community beziehen, sind verboten und werden zensiert.

Homosexualität ist in Katar verboten

Der katarische Mediziner Nasser Mohamed wollte seine Homsexualität nicht länger verstecken und wohnt mittlerweile in San Fransisco. „In Katar versucht man, unsere Existenz zu zensieren. […] Als schwuler Mann lebt man dort in ständiger Angst. Man muss jeden Schritt des Tages gut planen, um sich nicht aus Versehen selbst zu outen. Damit würde man sein Leben riskieren“, erklärt er in einem Interview mit der BBC. Laut der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch wurden mehrere Homosexuelle in Gefängnissen festgehalten.

Die Opfer schilderten in dem Bericht, dass sie gedümtigt wurden. Zudem wurden Homosexuelle geschlagen. Sie mussten zudem die Verpflichtung eingehen, dass man „unmoralische Aktivitäten“ sofort unterlassen solle. „Die Sicherheitskräfte sind offenbar zuversichtlich, dass ihre willkürlichen Übergriffe nicht gemeldet und nicht kontrolliert werden“, sagt Rasha Younes von Human Rights Watch. Dass die strenge Gesetzgebung auch auf Ausländer angewandt wird. Homosexuelle leben in Katar in ständiger Angst. Der Wüstenstaat zählt zu den 69 Ländern auf dem Planeten, wo Schwule und Lesben mit einer Strafverfolgung rechnen müssen. Schon gelesen? Skandal-WM in Katar: Ein Wüstenstaat der Gegensätze