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KUKKSI TEAMam
echo ' Uhr'?>KUKKSI feiert sein 15-jähriges Jubiläum und wir blicken auf zahlreiche Highlights zurück. Ein Interview sorgte für einen handfesten Skandal und war umstritten – und zwar ein Gespräch mit der Sekte Scientology. KUKKSI-Reporter verraten nun, was hinter den Kulissen passierte.
TEIL 1 | Im Jahr 2008 startete KUKKSI. Und es dauerte nicht lange, bis wir die ersten Interviews führten. Doch eines davon sorgte für einen handfesten Skandal: Ein mehrstündiges Gespräch mit Scientology! Schließlich ist die Organisation einer der gefährlichsten Sekten weltweit. Im Netz war das Interview mit Präsidentin Sabine Weber umstritten.
Im Netz mussten wir uns Kritik gefallen lassen. Warum bieten wir einer solchen Organisation eine Plattform? Das war nur ein Vorwurf von zahlreichen Usern. „Zugegeben: Wir waren noch relativ neu im Netz und wollten auch mit kritischem Journalismus auf uns aufmerksam machen. Das ist uns einerseits gelungen – aber gleichzeitig mussten wir auch einen riesigen Shitstorm ertragen“, sagt KUKKSI-Chefredakteur Oliver Stangl. „Heute würden wir sowas wahrscheinlich eher nicht mehr machen“, gibt er zu.
KUKKSI-Reporter lehnen Auditing-Test ab
Welche Frage uns immer wieder gestellt wurde: Was passierte eigentlich hinter den Kulissen des Interviews? Mit einem mehrköpfigen Team wurde das Interview in der Scientology-Zentrale an der Otto-Suhr-Allee in Berlin geführt. Am Eingang wurden wir bereits von Präsidentin Sabine Weber empfangen. Danach wurde uns das Gebäude gezeigt – natürlich warb die haushohe Scientologin in den positivsten Tönen von ihrer umstrittenen Organisation, welche auch vom Verfassungsschutz beobachtet wurde. Und wir wurden auch gefragt, ob wir einen Auditing-Test machen wollen, was wir natürlich ablehnten.
Scientology filmte das Interview mit
Unter anderem zeigte uns Sabine Weber die Bibliothek, die Seminarräume und das Büro von L. Ron Hubbard, welches leer steht. Nach der Führung ging es in den Interviewraum. Kurios: Scientology filmte das Interview mit. Die Fragen stellten Oliver Stangl und Astrid Albrecht-Sierleja. Sabine Weber versuchte kritischen Fragen clever aus dem Weg zu gehen – aber in solchen Dingen ist man bei Scientology geübt. Das Gespräch dauerte mehrere Stunden. Wie es weiterging, erfahrt ihr bald im zweiten Teil…
Bilder von dem Scientology-Interview
*Um ehemalige Mitarbeiter zu schützen, wurden ihre Gesichter zensiert dargestellt.