NACHRUF | Jens Büchner ist im Alter von nur 49 Jahren verstorben. Promis und Fans bekunden ihr Beileid – es herrscht Sprachlosigkeit im Netz. Kukksi-Reporter Oliver Stangl kannte den Kult-Auswanderer seit Jahren und hat viele lustige Momente sowie lange Abende mit ihm und Danni erlebt.
Jens Büchner war chaotisch und hatte immer einen lockeren Spruch auf den Lippen – dafür liebten ihn die Fans. Auf der anderen Seite gab es die „Hater“, die wirklich nichts ausgelassen haben – und hat man sich auf Jens eingelassen, bekam man ebenfalls die volle Schelte der „Hater“ ab. Das ging uns ehrlich gesagt am A**** vorbei. Jens Büchner war ein herzensguter Mensch und wollte keinem etwas Böses – umso schrecklicher ist es, dass ihm „Hater“, die den Auswanderer nie persönlich getroffen haben, ihm sogar den Tod wünschten. Nun ist er tot.
Ich habe im Sommer immer regelmäßig von Mallorca berichtet und war beinahe jeden Monat dort – mein erster Weg führte meist zu Jens Büchner. Denn er war für mich nicht nur ein Promi, sondern auch ein Freund. Zuletzt haben wir uns vor allem immer wieder in seiner Faneteria getroffen, auf die er sehr stolz war oder auch im Megapark. Nach dem offiziellen Teil – was meist ein Interview für kukksi war – haben wir bei jedem Treffen noch lange geplaudert. Oder sind wie nach dem Megapark-Opening einfach essen gegangen, wo mir Jens Büchner über seine künftigen Pläne oder auch TV-Shows erzählte, an denen er teilnehmen wird. Mit ihm konnte man über alles plaudern uns man hat ihm gerne zugehört.
Ein verrückter Tag mit Jens Büchner in Berlin
Zwar haben wir uns meist auf Mallorca getroffen, aber es gab auch Ausnahmen – so habe ich mit Jens Büchner und seiner Daniela einen kompletten in Berlin verbracht. Das war bei dem Auswanderer-Paar selten, denn sie hatten nur selten einen komplett freien Tag – zu dem Zeitpunkt gab es die Faneteria aber auch noch nicht. Auf dem Weg zum Alexanderplatz schrieb mir Jens Büchner, dass er einen Tisch im Fernsehturm reserviert hatte. Zugegeben: Zuerst gefiel mir die Idee nicht, da ich Höhenangst habe. In dem Moment dachte ich: Da muss ich jetzt halt durch. Ich wollte Jens und Daniela einladen, denn schließlich haben sie bereits schon die Tickets bezahlt – Jens bestand aber darauf, dass er auch das Essen bezahlt.
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Er gab einen Obdachlosen einen 10 Euro-Schein – auch hier merkte man, dass Jens Büchner das Herz am richtigen Fleck hat. Und auf der Straße wurde er überall erkannt – weit kam man mit ihm nicht, denn zahlreiche Fans wollten Selfies. Nach dem Besuch im TV-Turm habe ich ihn Berlin gezeigt – obwohl der Mallorca-Star selbst ein Ossi war, war er die letzten Jahre kaum in Berlin. Schließlich hat sich in der Stadt auch viel verändert und Jens wollte viel sehen. Es ging danach auf die berühmte Straße Unter den Linden, zum Brandenburger Tor und Bundestag. Mit seiner lockeren Art hat er mich immer wieder überrascht.
Mit Jens Büchner habe ich in den vergangenen Jahren viel Zeit verbracht, zahlreiche Interviews geführt und unzählige Plauder-Runden gehabt. Das wird fehlen. Der nächste Mallorca-Besuch wird ein anderer sein – mein erster Weg wird diesmal nicht zu Jens führen. Nie wieder.