In der Fleischfabrik Tönnies haben sich mehr als 1.000 Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) will sich am Sonntag ein Bild von der Lage machen. Kommt nun möglicherweise der nächste Lockdown?
Das nordrhein-westfälische Landeskabinett beschäftigt sich am Sonntag mit dem Corona-Ausbruch bei Tönnies. Bundeswehr und Polizei unterstützen die Behörden, den Ausbruch einzudämmen. Das oberste Ziel der Behörden ist es, den Ausbruch unter Kontrolle zu bekommen.
Droht ein Lockdown in der Region?
Einen regionalen Lockdown hatte Armin Laschet ausdrücklich nicht ausgeschlossen. „Sollte sich dies ändern, kann auch ein flächendeckender Lockdown in der Region notwendig werden“, sagte der NRW-Ministerpräsident. „Das größte, bisher nie dagewesene Infektionsgeschehen in Nordrhein-Westfalen“, so der CDU-Politiker weiter. Er sieht vor allem ein Problem darin, dass viele Mitarbeiter der Fleischfabrik zerstreut wohnen.
Schulen mussten geschlossen werden
„Wir werden alles unternehmen, um einen weitreichenden Lockdown im Kreis Gütersloh zu verhindern. Leider müssen wir feststellen, dass die für das Personal in den Produktionsbereichen am 16. Juni erlassenen Quarantänen nicht von allen eingehalten wurden“, sagte Landrat Sven-Georg Adenauer (CDU) laut einer Mitteilung. Nach dem Corona-Ausbruch in der Fleischfabrik wurden im Kreis Gütersloh die Schlöießung von Schulen und Kitas angeordnet – so sollen Schüler und Mitarbeiter geschützt werden. Schon gelesen? Corona-App der Bundesregierung geht an den Start