Das Coronavirus hält Deutschland in Atem. Doch nun breitet sich bei uns auch noch eine unbekannte Vogelkrankheit aus. Naturschützer registrieren viele tote Blaumeisen – aber was steckt dahinter?
Offenbar sind von der Vogelkrankheit vor allem Blaumeisten, Kohlmeisen oder andere kleine Singvögel betroffen. Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) bittet darum, kranke Vögel zu melden. „Erste Fälle wurden uns bereits Mitte März aus Rheinhessen in Rheinland-Pfalz gemeldet“, sagte Nabu-Vogelschutzexperte Marius Adrion laut der Nachrichtenagentur dpa. „Betroffen ist bisher vor allem der Streifen vom Westerwald in Rheinland-Pfalz über Mittelhessen bis ins westliche Thüringen“, meint er weiter.
So macht sich die Krankheit bemerkbar
Die Krankheit bei den Vögeln macht sich vor allem daran bemerkbar, dass sie aufgeplustert auf dem Boden sitzen. Die Tiere würden außerdem nicht vor Menschen flüchten. Die Augen, Schnabel und Teile des Federkleids seien bei den Blaumeisen auch verklebt. Das ist mit bisher keiner anderen Vogelkrankheit vergleichbar – Experten stehen deshalb vor einem Rätsel.
Das sollen Finder von toten Vögeln tun
Bisher wurden die meisten Tiere in der Nähe von Vogelfütterungen gefunden. Tierschützer raten deshalb dazu, den Tieren kein Futter oder Wasser anzubieten. Finder sollen die toten Vögel im Eisfach einfrieren – aber die Hygiene muss dabei streng eingehalten werden! Das bedeutet: Den Tiere sollte man keinesfalls mit den Händen berühren. Die Vögel sollen später an das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg oder an das zuständige Kreisveterinäramt geschickt werden. Dort werden die Tiere untersucht. Fotos solltest du auch an www.NABU.de/meisensterbenucht senden. Schon gelesen? Coronavirus: Können sich auch Haustiere anstecken?