Ob Toilettenpapier, Nudeln oder Seife: Die Supermarkt-Regale sind regelrecht leer! Die Coronavirus-Pandemie treibt zahlreiche Leute zu Hamsterkäufen und decken sich mit Konserven ein – doch dafür gibt es eigentlich gar keinen Grund. 

Seit Wochen sind die Regale in den Supermärkten regelrecht leer. Die Leute decken sich im ganzen Land mit haltbaren Lebensmitteln ein und bereiten sich anscheinend auf den absoluten Ausnahmezustand vor. Zwar steht Deutschland still – doch die Supermärkte werden immer geöffnet haben! Bundesernährungsministerin Julia Klöckner versicht: Die Lebensmittelversorgung ist nicht gefährdet! Hamsterkäufe machen daher relativ wenig Sinn und sorgen für Kopfschütteln – mal davon abgesehen sind diese auch noch respektlos gegenüber anderen Kunden.

Kritik an Hamsterkäufe

„Bewahren Sie Ruhe und Augenmaß. Jetzt ist Solidarität gefragt. Wir kommen gut durch diese schwierige gesamtgesellschaftliche Situation, wenn wir gemeinsam zusammenstehen. Vorsorge treffen ist wichtig, aber bitte mit Maß und Mitte. Kaufen Sie bedarfsgerecht ein. Es gibt keinen Grund, Lebensmittel zu horten. (…) Wer massiv mehr kauft als er braucht, handelt nicht nur unsolidarisch, sondern wird davon einiges wegwerfen und Lebensmittel verschwenden“, sagt Bundesernährungsministerin Julia Klöckner. Zwar wurden die Grenzen geschlossen, aber Lebensmittellieferungen aus dem Ausland kämen trotzdem weiter nach Deutschland.

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Warum kaufen so viele Toilettenpapier ein?

Egal, in welchem Supermarkt man derzeit geht – das Toilettenpapier ist einfach weg! Doch warum ist das eigentlich so? Ein Experte verrät: Dahinter steckt ein psychologischer Grund! „Das Toilettenpapier unterscheidet den Menschen vom Tier. Manche Menschen denken sich das schlimmste Szenario aus: Wenn ich mich in Krisenzeiten schon nicht versorgen kann, dann darf zumindest das Klopapier nicht fehlen. Denn da geht es wirklich ans Körperliche, an die Würde. Scham ist schlimmer als Armut und schlimmer als Mangel“, sagt Psychiater Michael Huppertz gegenüber watson.