Die Corona-Krise hat das öffentliche Leben in Deutschland massiv eingeschränkt. Nicht nur Geschäfte, Restaurants oder Kinos sind geschlossen, sondern auch Tierparks. In einem Zoo bereitet man offenbar eine Notschlachtung vor, weil man die Tiere aufgrund der fehlenden Einnahmen nicht mehr füttern kann. 

Der Tierpark in Neumünster (Schleswig-Holstein) kämpft um seine Existenz. Das hat nun besonders dramatische Auswirkungen: Da man die Tiere wegen fehlender Gelder nicht mehr füttern kann und es auch Lieferengpässe gebe, sieht man sich gewzungen, die Tiere im schlimmsten Fall notzuschlachten. Der 3,60 Meter große Eisbär Vitus wäre davon auch betroffen.

Zoo kämpft wegen Corona-Krise um Existenz

„Im schlimmsten Fall müssten wir Tiere schlachten, um damit andere zu füttern“, sagt Direktorin Verena Kaspari in der Bild-Zeitung. „Bevor es dazu kommen würde, dass unsere Tiere verhungern und wir sie auch nicht an andere Zoos geben könnten, würden wir sie aus Tierschutzgründen einschläfern“, sagt sie weiter. Die Einnahmen bleiben aus, aber die Ausgaben bleiben bestehen – der Tierpark hat 36 Angestellte und das Tierfutter kostet jährlich um die 100.000 Euro.

Geld für Futter reicht nicht mehr aus

Der Tierpark in Neumünster wird ausschließlich durch Spenden am Leben gehalten. Noch reicht das Geld – bleibt der Zoo jedoch länger geschlossen, wäre die Notschlachtung das letzte Mittel. Es sei auch schwer, die Tiere an andere Zoos weiterzugeben – wie beispielsweise der Eisbär Vitus, welcher 700 Kilogramm wiegt. „Wenn es hier ganz hart auf hart kommt, und der Tierpark aufgelöst werden müsste, kann ich den nicht einfach in eine Kiste stecken und woandershin transportieren“, teilt der Tierpark gegenüber der Nachrichtenagentur dpa mit.