Es ist ein Naturschauspiel mitten in New York: Schaulustige zieht es zum Fotografieren des Sonnenuntergangs mitten in Manhattan auf die Straßen. Dahinter steckt das Phänomen „Manhattanhenge“. 

Wenn Gebäude und der Asphalt in dem bekannten Stadtteil von New York in oranges Licht tauchen, ist wieder „Manhattanhenge“. Das Phänomen wird auch Manhattan-Sonnenwende genannt und findet viermal im Jahr statt. Es handelt sich dabei um einen atemberaubenden Sonnenuntergang – aber was steckt eigentlich genau dahinter?

Was ist „Manhattanhenge“?

Bei dem Phänomen „Manhattanhenge“ steht die Sonne während des Sonnenunterganges für wenige Sekunden in perfekter Linie mit dem Straßenraster in Manhattan. Wenn die Sonne also über dem Hudson River untergeht, ist diese in Ost-West-Richtung verlaufenden Straßen auf der dicht besiedelten Halbinsel ausgerichtet.

Von wo aus kann man die besten Bilder machen?

Es ist ein Phänomen, bei welchem man perfekte Schnappschüsse schießen kann – Jahr für Jahr zieht dieser spektakuläre Sonnenuntergang sowohl Einheimische als auch Touristen in den Bann. Auf der 14., der 34. oder der 42. Straße kann man perfekte Bilder machen, auch die 57. Straße ist ein guter Aussichtspunkt. Schon Stunden vor dem Naturspektakel reservieren Fotografen im Hunter’s Point South Park in Long Island City die besten Plätze. Auch an der Tudor City Bridge hat man einen perfekten Blick.

An der Uferbalustrade des East River wirkt die 42. Straße tatsächlich wie eine Schlucht – die Sonne steht hier zwischen den Wolkenkratzern. Da sich das Phänomen herumgesprochen hat, kann es voll werden – insbesondere rund um das Chrysler Building (42 St.) oder dem Empire State Building (34th St.).

Wann findet das Phänomen in New York statt?

Die „Manhattanhenge“ findet nur zweimal im Jahr statt – jeweils 21 Tage vor und nach der Sommersonnenwende. Deshalb kann das Datum von Jahr zu Jahr leicht variieren. Dann steht die Sonne mit voller Pracht über dem Asphalt, umgeben von der Skyline. Hinzu kommen zwei halbe Manhattan-Sonnenwenden – dabei ist über dem Horizont die halbe Sonne zu sehen.

Die nächsten Termine im Jahr 2024

  • 12. Juli (volle Manhattanhenge)
  • 13. Juli (halbe Manhattanhenge)

Erstmals erlangte das Phänomen im Jahr 2002 durch den Astrophysiker Neil deGrasse Tyson, der das zum American Museum of Natural History gehörende Hayden-Planetarium leitet, größere Bekanntheit. In Anlehnung an das weltbekannte Stonehenge kam er auf den Begriff „Manhattanhenge“, wie Travelbook berichtet. Übrigens: Im Winter kann man an den gleichen Orten das sogenannte „Reverse Manhattanhenge“ in New York beobachten. Es handelt sich dabei nicht um die untergehende, sondern die aufgehende Sonne.