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Polizei verhindert Eskalation: Neonazis bedrohen CSD in Dresden!

iStock / sibway / Symbolbild

Die CSD-Saison hat begonnen und beinahe jedes Wochenende gehen Schwule und Lesben in unterschiedlichen Städten der Republik auf die Straße. Doch beim Christopher Street Day in Dresden kam es zu einem Zwischenfall: 90 Neonazis lauerten den Teilnehmern auf – die Polizei konnte eine Eskalation verhindern.

Am Rande des Christopher Street Days (CSD) in Dresden hat die Polizei eine Gruppe aus dem rechten Spektrum festgesetzt. Zuvor kursierte in den sozialen Netzwerken ein Aufruf der rechtsextremistischen Gruppierung „Elblandrevolte“, den CSD in Dresden stören zu wollen. Die knapp 90 Neonazis wurden am Hauptbahnhof festgesetzt, Schwule und Lesben wurden aus Sicherheitsgründen zur Parade eskortiert.

Die Gruppe „Elblandrevolte“ ist extrem gewaltbereit. Laut der Bild-Zeitung soll ein Mitglied der Gruppierung sowie drei weitere Komplizen den SPD-Europaabgeordneten Matthias Ecke verprügelt haben. Ihm wurden dabei mehrere Knochen im Gesicht zertrümmert. Laut der Polizei wurde die Veranstaltung beim CSD von der Partei „Die Heimat“ (ehemals NPD) angemeldet.

„Gerade die Jugend müsste wissen, was Toleranz bedeutet“

„Gerade die Jugend müsste wissen, was Toleranz bedeutet. Die Parade zeigt: Jeder Mensch hat das Recht so zu leben, wie er leben möchte!“, sagt Dragqueen Betty Nightmare in der Bild. Trotz des Vorfalls konnte der Christopher Street Day wie geplant gegen 12 Uhr auf dem Altmarkt starten. Rund 10.000 Menschen sollen beim Christopher Street Day gewesen sein. Auch SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert und Sachsens Justizministerin Katja Maier gehörten zu den Teilnehmern.

Sorge vor AfD-Erfolg in Sachsen

Sachsen gilt nicht als das LGBTQ-freundlichste Bundesland in der Republik – zumindest geht das aus einer Umfrage hervor. Rund ein Drittel aller Sachsen findet Homosexualität unnatürlich, wie aus einer repräsentativen Umfrage des Landes hervorgeht. Und der Ton könnte noch rauer werden – sollte nämlich die AfD bei den Kommunal- und Landtagswahlen gewinnen, könnte sich das Klima für die LGBTQ-Gemeinschaft verschärfen. Denn der Landesverband sprach von dem Prinzip „Vater, Mutter und Kind“ – Menschen, welche anders lieben, haben darin keinen Platz und Vielfalt ist Fehlanzeige. „Wenn ich an die Landtagswahlen denke, müssen wir die Fahne hochhalten, weil unsere Rechte wieder beschnitten werden können“, sagt „Unter uns“-Star Lars Steinhöfel dem Blatt. Schon gelesen? Das sind alle CSD-Termine 2024 im Überblick

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