Ciao bella ciao: Italien ist aus der Fußball-Europameisterschaft geflogen! Die Schweiz hat den amtierenden Europameister regelrecht zerlegt. Bei den Schweizer Fans hätte die Stimmung auf der Fanmeile kaum besser sein können.
Beim 0:2 im ersten Achtelfinale gegen überragende Schweizer fehlt es den Italienern an allem. In der 37. Minute fiel das erste Tor durch Remo Freuler und kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit folgte ein Blitztreffer. Am Ende ist die erste K.o.-Runden-Sensation perfekt: Der amtierende Europameister ist am Boden, die Schweiz im absoluten Glücksrausch.
„Wir haben Italien durchgenudelt bis zum Schluss“
Auch auf der Fanmeile in Berlin hätte die Stimmung bei den Schweizer Fans nicht besser sein können. „Es ist der absolute Wahnsinn und können es kaum in Worte fassen. Wir haben Italien durchgenudelt bis zum Schluss“, meint ein Fan aus der Schweiz zu KUKKSI. Sein Kumpel sagt dazu: „Ich brauche erstmal noch paar Bier, um das Ganze zu checken. Das hätte keiner erwartet.“
Dann treffen wir kurz nach dem Spiel eine Mädels-Clique aus der Schweiz. „Bin überglücklich und irgendwie auch sprachlos – wir haben den amtierenden Europameister geschlagen“, meint Christine, welche aus Zürich angereist ist. Ihre Freundin Emma, welche in der Schweiz geboren wurde, aber mittlerweile in Berlin wohnt, sagt: „Unglaublich. Wir stehen im Viertelfinale und werden jetzt Europameister. Wir machen jetzt weiter Party.“
Die Preise auf der Fanmeile seien „fast noch total günstig“
Auf der Fanzone am Brandenburger Tor treffen wir dann drei weitere Frauen. Zuletzt hatten sich vor allem die deutschen Fans über die Preise auf der Fanmeile in Berlin beschwert – für eine Bratwurst muss man sechs Euro blechen. Alice aus Zürich ist das anders gewohnt: „Die Preise sind auf unserem Niveau und im Vergleich zu uns ja fast noch total günstig.“
Fan über Deutsche Bahn: „Sowas würde es bei uns in der Schweiz nicht geben“
Auf die Frage, ob sie auch etwas an Deutschland störe, antwortet ihr Freundin Elena: „Die Leute hier sind sehr nett und die Stimmung ist grandios. Was allerdings verbesserungswürdig ist, ist die Bahn. Wir hatten davor einen Kurz-Trip in München eingelegt – der ICE von dort in Richtung Berlin hatte mehr als eine halbe Stunde Verspätung. Als wir hier ankamen, war es eine ganze Stunde. Sowas würde es bei uns in der Schweiz nicht geben.“ Und dann meint sie noch: „Von der Sauberkeit der Toiletten in den Zügen reden wir lieber gar nicht erst.“
Fan verliert seine Kumpels – und damit auch seine Hotelkarte
Ein anderer Schweizer Fan, den wir beim Spiel zwischen Deutschland und Dänemark antreffen, hat ein ganz anderes Problem. Unser Reporter fragt ihn, ob er sich denn auch für das zweite Spiel interessiere und deshalb noch hier bleibt. Der Grund ist ein ganz anderer: „Ich habe meine Kumpels hier verloren und die haben meine Zimmerkarte vom Hotel einstecken.“