Social Media
Akne

News

Rick (27) stirbt nach Phenol-Peeling: Angebliche Ärztin lernte ihr „Können“ im Internet

iStock / Aleksandr Zhurilo / Symbolbild

Ein Phenol-Peeling soll Akne den Kampf ansagen und Hautunreinheiten sowie Falten bekämpfen. Doch genau an einer solchen Behandlung ist ein 27-Jähriger verstorben – die angebliche Ärztin lernte ihr „Können“ im Internet. 

Henrique Chagas, auch Rick genannt, ist 27 Jahre alt, kommt aus Brasilien und leidet seit dem Teeniealter an einer hartnäckigen Akne. Er hatte schon alles Mögliche probiert, um die Hautunreinheiten loszubekommen – jedoch hat nichts geholfen. Irgendwann ist er auf das sogenannte Phenol-Peeling gestoßen. Dieses soll die Zellen in der Haut absterben lassen.

Im Internet ist Henrique Chagas auf eine Influencerin gestoßen, welche einen Kosmetiksalon betreibt. Sie verspricht eine angebliche Wunderbehandlung mit Phenol-Peelings und postete zahlreiche Vorher-Nachher-Fotos, wie RTL berichtet. Der 27-Jährige lässt sich daraufhin von der Dame behandeln – mit tödlichen Folgen.

Rick reagiert allergisch auf Phenol und stirbt – die Ärztin flieht

Rund eine Stunde nach der Behandlung reagierte Rick allergisch auf Phenol. Er ist nicht mehr bei Bewusstsein und ihm stockt der Atem – die Influencerin und die Arzthelferin rufen sofort einen Notarzt. Doch jede Hilfe kommt zu spät: Der 27-Jährige ist verstorben. Die angebliche Ärztin ist sofort geflohen und stellte sich erst zwei Tage später der Polizei.

Die angebliche Ärztin lernte ihr Wissen im Internet

Ihr Wissen habe sie sich im Netz angeeignet, wie RTL weiter berichtet. Im Internet habe die 29-Jährige einen Kurs gemacht. Die Influencerin hätte die Behandlung gar nicht anbieten dürfen. Wegen Mordes wird nun gegen die Frau ermittelt. Wenn die Influencerin verurteilt wird, drohen ihr viele Jahre Haft.

Deutsche Praxen bieten Phenol-Peelings ebenfalls an. Die Behandlung birgt jedoch einige Risiken. Denn die Haut wird praktisch bis in tiefen Hautschichten verätzt. „Diese Phenolbehandlung darf nur in der Hand von Ärzten und da auch nur in der Hand von erfahrenen Dermatologen angewendet werden“, sagt Allgemeinarzt und Medizinjournalist Dr. Christoph Specht dem Sender. „Wenn das gemacht werden würde, dann auch noch unter Klinikbedingungen, sodass man Herz-Kreislauf überwachen kann, Atmung überwachen kann, sodass man da notfalls eingreifen kann“, so der Experte weiter.

Connect
Newsletter Signup