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„Saß mit offenem Mund da“: ZDF-Zuschauer schockiert über unheimliche Wahlwerbung!

Screenshot ZDF / Partei für schulmedizinische Verjüngungsforschung

Vom 6. bis zum 9. Juni 2024 findet die Europawahl statt. Mit Wahlwerbespots im Fernsehen gehen vor allem die kleinen Parteien auf Stimmenfang. Eine Wahlwerbung im ZDF sorgte bei den Zuschauern für Fassungslosigkeit und erinnerte eher an einen Horror-Streifen. 

35 Parteien und Organisationen nehmen an der Europawahl teil. Besonders für Kleinstparteien sind Wahlwerbespots im Fernsehen die einzige Möglichkeit, viel Aufmerksamkeit zu bekommen. Jedoch sorgen einige Wahlwerbespots vor allem von kleineren Parteien immer wieder für Kopfschütteln.

„Parteien zur Europawahl 2024: Sie sehen nun Wahlwerbung. Für den Inhalt der Wahlwerbung ist ausschließlich die jeweilige Partei verantwortlich“, blendet das ZDF vor der Wahlwerbung ein. Was jedoch dann vor dem „heute-journal“ lief, sorgte bei den Zuschauern für Fassungslosigkeit.

Wahlwerbung wirkt wie ein Horror-Streifen

Es folgte ein Spot der Organisation „Partei für schulmedizinische Verjüngungsforschung“ – dieser wurde in Schwarz/Weiß gedreht. Eine Person mit dunkler Kleidung sowie weißer Maske läuft am Ufer des Sees entlang. „Altern ist die Haupttodesursache weltweit“, sagt eine Stimme in dem Spot. Die Figur mit der weißen Maske soll offenbar den Tod darstellen und sitzt anschließend einem Mann mit einem weißen Kittel gegenüber – dabei handelt es sich anscheinend um einen Arzt. Am See spielen die beiden Schach. Der Arzt lässt sich mit dem nächsten Zug viel Zeit – dann erhält er von dem Tod plötzlich Schläge. „Du schränkst mich ein“, sagt der Mann mit dem weißen Kittel.

Arzt würgt personifizierten Tod mit Stethoskop

Und dann wird es richtig skurril: Der Arzt hat die Faxen dicke und schmeißt das Schachbrett weg. Daraufhin würgt er den personifizierten Tod mit einem Stethoskop und wird anschließend mit einem Baumstamm erschlagen. „Menschen können Tausende Jahre lang gesund leben“, heißt es in dem Spot. Dieser Clip wirkt wie Szenen aus einem Horror-Streifen – jedoch handelte es sich um Wahlwerbung. Auch auf Plakaten wirbt die Partei mit Sätzen wie „Altern wird wahrscheinlich bald heilbar“ und fragt, wo man in 800 Jahren leben will.

Im Netz sorgte diese Wahlwerbung für Verwirrung und Fassungslosigkeit zugleich. „Ich habe es selbst gesehen, ich könnte es sonst nicht glauben. Es ist absolut absurd, solche Gruppierungen für eine Wahl zuzulassen“ oder „Ich saß erst mal fünf Minuten mit offenem Mund da und wartete auf die Einblendung der Satire-Warnung“ schreiben die User in den sozialen Netzwerken. „Wenn Chucky die Mörderpuppe Ingmar Bergman zwingen würde, einen Wahlwerbespot zu drehen, würde etwas ganz Ähnliches dabei herauskommen“, schreibt ein anderer User.

Warum müssen Fernsehsender die Wahlspots zeigen?

Große Sender wie ARD, ZDF, RTL oder SAT.1 sind nur Ausstrahlung dieser Wahlwerbespots verpflichtet. „Letztlich geht es dabei auch um politische Teilhabe. Die Menschen haben die Möglichkeit sich über eine Partei und die Inhalte, wofür sie steht, zu informieren. Und es steht eben auch die Idee dahinter, dass auch die kleineren Parteien mediale Aufmerksamkeit kriegen, von denen die Menschen sonst wahrscheinlich überhaupt nicht wüssten, dass es sie überhaupt gibt“, sagt RTL-Politik-Chefreporterin Nadine to Roxel laut RTL.de.

Und beim ZDF heißt es auf der Website: Der Staatsvertrag des Senders schreibt vor, dass den Parteien eine „angemessene Sendezeit“ im Fernsehvollprogramm zur Verfügung gestellt werden muss. Und weiter heißt es dort: „Die Parteien liefern ihre Werbespots dem ZDF abspielfertig an. Die maximale Sendedauer pro Wahlwerbespot bei der Europawahl 2024 beträgt eine Minute und 30 Sekunden. Da die Wahlwerbespots eine sogenannte Drittsendezeit darstellen, ist das ZDF für deren Inhalt nicht verantwortlich.“

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