Schwitzen in den Sommermonaten ist völlig normal. Denn der Körper versucht sich durch Schweiß abzukühlen – auch im Intimbereich. Das ist jedoch nicht jeder Alltagssituation erwünscht. Mit einigen Tipps bleibt das Höschen trocken.
Ob am Rücken, unter den Achseln oder auch im Intimbereich ist Schwitzen völlig normal – dort sind schließlich die meisten
Schweißdrüsen vorhanden. Besonders in warmen Sommermonaten ist das der Fall. Zwar ist Schwitzen unangenehm, aber erfüllt lebenswichtige Maßnahmen des Körpers: Über Schweiß wird die Temperatur reguliert und der Körper kühlt sich ab.
Auch, wenn Schwitzen für den Körper sinnvoll ist – Schweiß bringt einige Nachteile mit sich: So wird es an der jeweiligen Stelle nicht nur feucht, sondern kann auch schnell in den Sommermonaten müffeln. Das trifft auch auf den Intimbereich zu. Das finden viele Frauen sowie Männer als störend.
Expertin erklärt: Darum schwitzt man im Intimbereich
„Im Intimbereich gibt es verhältnismäßig viele Schweißdrüsen, deshalb schwitzen wir sehr leicht in diesem Bereich“, erklärt Gynäkologin Dr. med. Judith Bildau im Interview mit RTL. „Da diese Region eher feuchtwarm ist und durch die Kleidung wenig Luftzirkulation herrscht, können dort geruchsbildende Bakterien ganze Arbeit leisten“, so die Expertin weiter.
Und es gibt noch eine weitere Gefahr: Der Intimbereich kann nicht nur schnell unangenehm riechen, sondern es kann sich sogar Vaginalpilz bilden. „Ein weiteres Problem ist aber auch, dass dieses feuchtwarme Milieu nicht nur für die geruchsbildenden Bakterien ein idealer Nährboden ist, sondern auch für andere Keime“, warnt die Frauenärztin. Zwar ist das nicht gefährlich, aber unangenehm. Denn es kann zu Ausfluss, Jucken und Brennen kommen.
Mit diesen Tipps bleibt das Höschen trocken
Luftdurchlässige Unterwäsche tragen
Auf zu enge Unterwäsche sollte man verzichten, denn sonst kann der Intimbereich nicht „atmen“ und begünstigt die Bildung von Bakterien in dem warm-feuchten Umfeld. Die Luftdurchlässigkeit ist demnach besonders wichtig und man sollte Unterwäsche aus Baumwolle tragen.
Nicht beim Waschen übertreiben
Im Sommer sollte man den Intimbereich sowohl morgens als auch abends reinigen. Intensives Duschen mit viel Seife ist dagegen kontraproduktiv. Denn durch das warme Wasser wird die Intimflora aus dem Gleichgewicht gebracht. Und wenn es doch häufiger unter die Dusche geht, ist kaltes oder lauwarmes Wasser sowie ein pH-neutrales Duschgel ohne Parfüm sinnvoll.
Nackt schlafen
Im Sommer ist es an einigen Abenden sowieso zu warm – wieso also nicht mal nackt schlafen? Darüber wird sich auch der Intimbereich freuen: Wenn man auf unnötigen Stoff verzichtet, schwitzt man weniger und vor allem Frauen schützen sich vor Infektionen im Intimbereich.
Auf die Sitzposition achten
Klingt logisch, wird aber häufig vergessen: Die Sitzposition spielt eine entscheidende Rolle. Die Beine sollten nicht überschlagen werden, denn so schwitzt man noch mehr. Stattdessen sind locker geöffnete Beine beim Sitzen vorteilhafter.
Unterwäsche häufiger wechseln
Dass man die Unterwäsche täglich wechselt, ist logisch. Menschen, welche jedoch zu einer stärkeren Schweißproduktion neigen, sollten diese an warmen Sommertagen lieber zweimal wechseln. Experten empfehlen, diese nach einem langen Arbeits- oder Schultag sowie nach sportlichen Aktivitäten durch frische Unterwäsche auszutauschen.
Haare trimmen
Überall dort, wo viele Haare sind, schwitzt der Mensch noch mehr. Und vor allem können sich Bakterien viel länger in Haaren festsetzen. Die Lösung: Die Schambehaarung abrasieren oder zumindest stutzen.
Auf reichhaltige Bodylotion verzichten
Die Bodylotion sorgt für weiche Haut – im Sommer kann das jedoch kontraproduktiv sein. Lieber sollten Aloe-Vera-Produkte verwendet werden, welche keinen fettigen Film auf der Haut hinterlassen.
Intimdeo
Und zuletzt: Eine Variante ist auch Intimdeo. Aber keinesfalls sollte man das herkömmliche Deo, welches man für die Achseln benutzt, in den Intimbereich sprühen. Denn das kann heftige Hautirritationen hervorrufen. Das jeweilige Intimdeo sollte unbedingt ph-neutral sein und kein Parfüm beinhalten, da dieses sonst zu Allergien führen kann.