300 Festnahmen, 15 verletzte Einsatzkräfte – die Berliner Polizei hatte in der Silvesternacht alle Hände voll zu tun. Zu Krawallen kam es auch in Leipzig. In der sächsischen Stadt wurde eine Polizeiwache attackiert. 

Deutschland feierte in das neue Jahr. Und einige begrüßen 2024 direkt aus der Zelle: Rund 300 Randalierer hat die Polizei in der Silvesternacht in Berlin festgenommen. Angriffe gegen Beamte meldete die Polizei im Minutentakt: Die Polizei, Feuerwehr und der Rettungsdienst wurden in der Hauptstadt mit Böllern und Raketen beschossen. Laut der Bild-Zeitung wurde sogar eine Kugelbombe gezündet, welche einen Streifenwagen zerstörte.

Pyro-Schlacht am Alexanderplatz in Berlin

In Berlin-Neukölln wurde ein Anschlag mit elf Molotowcocktails verhindert. Zu einer der größten Brennpunkte der Hauptstadt zählte jedoch der Alexanderplatz. Denn hier kam es zu einer Pyro-Schlacht mit rund 500 Menschen und attackierten sich Böllern und Raketen. Böller-Randale gab es auch in Lichtenrade. „Sie sollen auf alles geschossen haben, was sich bewegt“, schrieb die Polizei Berlin beim Kurznachrichtendienst X. In Berlin war die Polizei mit rund 5.000 Beamten im Einsatz – das waren so viele wie noch nie. Auch, wenn es in Berlin zu Ausschreitungen und Festnahmen kam – insgesamt lief die Silvesternacht etwas ruhiger als im vergangenen Jahr.

So lief die Silvesternacht in anderen Städten

Sowohl Hamburg als auch Frankfurt am Main meldeten eine friedliche Böllerei. In Köln gab es drei weitere Festnahmen im Zusammenhang mit dem Anschlag auf den Dom. Ruhig war es auch Mainz oder Düsseldorf. Chaotischer lief es dagegen in Leipzig ab: Kurz nach Mitternacht haben unbekannte Täter eine Polizeistation im Szeneviertel Connewitz attackiert, wie die Bild berichtet. Zunächst zündete ein Mob mehrere Einkaufswagen und Müllcontainer an. Danach zog die Gruppe weiter in Richtung Wiedebachpassage und griff dort das Revier an. „Es flogen Steine gegen die Scheiben. Sie verursachten Sachschaden in noch unbekannter Höhe“, sagte Sprecher Olaf Hoppe. Einen schweren Pyro-Unfall gab es in Koblenz: Ein 18-Jähriger hat sich mit Böllern in den Tod gesprengt.