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Vagina-Dampfbad: Was steckt hinter dem Beauty-Trend?

iStock / Viorel Kurnosov

Ob Gwyneth Paltrow, Tiffany Haddish oder Chrissy Teigen – viele Stars schwören auf Vagina-Dampfbäder. Diese sollen die Intimzone angeblich reinigen – Ärzte raten jedoch von dem Beauty-Trend ab.

Eine Detox-Kur für den Intimbereich – das versprechen sogenannte Vagina-Dampfbäder. Diese sollen die Durchblutung fördern, gegen Stress wirken und die Intimzone reinigen. Besonders in Hollywood ist der Trend beliebt, denn zahlreiche Stars schwören darauf. Experten haben dazu jedoch eine kritische Einstellung. Hat Vaginal Steaming tatsächlich einen Nutzen oder handelt es sich dabei um einen gefährlichen Beauty-Trend?

Das steckt hinter Vagina-Dampfbädern

Vaginal Steaming hat sich vor allem bei Hollywood-Stars durchgesetzt. „Ich fühle mich super“, schreibt beispielsweise US-Comedian Tiffany Haddish nach einem Vagina-Dampfbad. Dabei ist die Methode zur Intimpflege bereits hunderte Jahre alt und ist vor allem in asiatischen, afrikanischen und südamerikanischen Kulturen weit verbreitet. Besonders nach der Periode setzen viele Frauen auf solche Dampfbäder für den Intimbereich – diese sollen angeblich nämlich Krämpfe lösen.

So funktioniert das Vaginal Steaming

Vaginal Steaming ist einfach anzuwenden: Untenrum setzt man sich nackt auf ein Behältnis, welches mit heißem Wasser und Kräutern wie Rosmarin, Thymian, Beifuß oder Lavendel gefüllt ist. Einige Frauen setzen sich auf einen Stuhl auf die Kante, dass der Dampf in Richtung Vagina aufsteigen kann. Mittlerweile gibt es sogar spezielle Stühle, welche ein Loch besitzen. Damit die Dämpfe nicht entweichen und den Intimbereich wirklich erreichen, benutzen viele zudem ein Handtuch, welches sie umwickeln.

Experten sehen den Beauty-Trend kritisch

Solche Dampfbäder sollen wie eine Detox-Kur für den Intimbereich wirken. Dass dadurch aber wirklich die Vagina gereinigt wird, konnte bisher nicht medizinisch bestätigt werden – in dem Zusammenhang wurden auch keine Studien durchgeführt. Denn eigentlich reinigt sich die Vagina von selbst und benötigt keine Dampfbäder dafür. Jedoch kann sich die Beckenbodenmuskulatur etwas entspannen und dazu beitragen, dass die Durchblutung gefördert wird.

Sind Vagina-Dampfbäder gefährlich?

Grundsätzlich sollte das Wasser nicht extrem heiß sein, da man sich im Intimbereich sonst Verbrühungen zuziehen kann – diese wären alles andere als angenehm. Wenn man unter einer Pilzinfektion leidet, sollte man keinesfalls den Beauty-Trend ausprobieren. Der heiße Wasserdampf kann außerdem den pH-Wert der Vagina durcheinanderbringen – das könnte zu Juckreiz und Trockenheit führen.

Aber auch allergische Reaktionen durch die Kräuter und vaginale Infekte können auftreten. Übertreiben sollte man es mit Vagina-Dampfbädern jedenfalls nicht. Fazit: Dass sich die Vagina durch ein solches Dampfbad reinigt, stimmt also nicht – im höchstens Fall kann Vaginal Steaming zur Entspannung beitragen.

Quellen: Cosmopolitan, RND

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