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Micaela Schäfer und Julian F.M. Stoeckel

KUKKSI exklusiv

Vom Dschungelcamp in die Politik: Micaela Schäfer und Julian F.M. Stoeckel im Doppel-Interview!

KUKKSI | Oliver Stangl

Micaela Schäfer und Julian F.M. Stoeckel sind in der Reality-Welt zu Hause. Kürzlich kam die überraschende News: Die Nacktschnecke sowie die Dschungelcamp-Ikone sind der CDU beigetreten. Im exklusiven Interview mit KUKKSI sprechen die beiden über die Gründe und verraten, was sie ändern würden und was ihnen am meisten Sorgen bereitet. 

Doppel-Interview mit Micaela Schäfer und Julian F.M. Stoeckel

Wie kam es dazu, dass ihr überhaupt in eine Partei eingetreten seid?

Micaela Schäfer: „Ich wähle die CDU, seit ich 18 Jahre alt bin und habe mich schon immer zu der Partei hingezogen gefüllt und politisch interessiert war ich auch schon immer. Mein bester Freund Julian F.M. Stoeckel und ich haben dann einfach mal spontan entschlossen, uns der CDU anzuschließen, um zukünftig bessere Einblicke in den Alltag der Politiker zu bekommen, um deren Arbeit zu verstehen. Politik betrifft uns alle, egal welchen Bildungsabschluss oder Berufsgruppe wir angehören.“

Julian F.M. Stoeckel: „Ich war vor vielen Jahren bereits eine gewisse Zeit lang SPD-Mitglied! Warum SPD? Ich war begeistert davon, dass Ex-Kanzler Schröder den Kulturstaatsminister eingeführt hat (vorher gab es das nämlich nicht). Ich fand es toll, dass er sich dementsprechend stark für Kultur und Medien gemacht hat. Allerdings empfand ich das Klima in der SPD auf Dauer nicht meiner Lebenswirklichkeit entsprechend und bin dann wieder ausgetreten. Ich war immer ein politischer Mensch und in einer Zeit, in der immer weniger Leute sich für Politik interessieren, finde ich es wichtig, dass man etwas tut…“

Inwieweit wollt ihr euch in der CDU engagieren?

Micaela Schäfer: „Erst einmal freue ich mich, vielleicht zum Anfang an einigen Veranstaltungen teilzunehmen und auch beim Wahlkampf zu helfen. Inwiefern, das steht noch aus. Ich will ja nicht Ministerin werden, was glaube ich einige vermuten. Ich bin weiterhin DJ, Reality-Girl und Erotikmodel – dieser Passion möchte ich weiterhin treu bleiben.“

Julian F.M. Stoeckel: „Ich bin ja seit Jahren mit vielen Politikern privat befreundet – Darunter auch einige der CDU! Ich kenne also das politische Berlin und deren Wirkungskreise. Ich will natürlich jetzt tiefer in die Materie blicken und schauen, was man mit bzw. durch Politik alles gestalten kann. Es könnte also sein, dass ich doch auch mal in die Politik gehe. Ich würde mich auch wahnsinnig freuen, Angela Merkel noch näher kennenzulernen…“

Ihr habt ein schrilles Auftreten und seid in der Reality-Welt zu Hause. Die CDU hat eher eine konservative Haltung – wie passt das zusammen?

Micaela Schäfer: „Eines kann ich sagen, ich bin echt spießig. Das glaubt man gar nicht. Und nur, weil ich keine Hosenanzüge und Etuikleider trage, bin ich nicht konservativ. Und genau das möchte ich zeigen, dass die Arbeitskleidung ja nur eine Hülle ist, aber klar würde ich mich freuen, wenn mehr Vielfältigkeit in die Politik kommt, auch von außen sichtbar.“

Julian F.M. Stoeckel: „Ich bin nicht den ganzen Tag Julian F.M. Stoeckel – Hinter meiner Figur Julian F.M. Stoeckel steckt auch ein privater Julian der aufgeräumt, diszipliniert und neugierig ist. Ich hinterfrage die Dinge, ich bin vielleicht sogar tiefgründiger und vielschichtiger, als manch einer glaubt. Aber ich muss und will damit nicht prahlen gehen. Ich war schon immer mehr für CDU und FDP als für SPD und Grüne. Ich glaube fest daran, dass ohne eine funktionierende Wirtschaft und ein starker Mittelstand unser Wohlstand auf Dauer nicht zu halten ist und ich bin dafür, dass man die erfolgreichen Menschen in unserem Land nicht noch mehr besteuert, als man es eh schon tut.“

Was sind eurer Meinung nach die größten Probleme in Deutschland bzw. was würdet ihr gerne ändern wollen?

Micaela Schäfer: „Mich persönlich nimmt die Altersarmut sehr mit. Ich finde es zutiefst beschämend, dass es tatsächlich viele Rentner gibt, die am absoluten Existenzminimum leben. Ältere Menschen sind technisch nicht so versiert wie wir und haben bereits körperliche Beeinträchtigungen und haben es eh schon schwerer, Amtsgänge zu machen und Formulare auszufüllen. Oft finden sie sich damit ab, da sie allein gelassen werden und geben sich mit dem wenigsten zufrieden. Außerdem halte ich die Doppelbesteuerung für ungerecht. Geld, was bereits versteuert wurde, noch einmal zu versteuern, ist in meinen Augen nur Geldmacherei und Sparen macht schon gar keinen Spaß mehr, da man im Moment das Gefühl hat, dass es einem eh irgendwann weggenommen werden soll. Reich zu werden in Deutschland ist nicht so einfach. Ich würde auch die Arbeitnehmerrechte etwas lockern, sodass Arbeitgeber mehr Möglichkeiten haben, sich von schlechtem Personal zu trennen, ohne gleich vor dem Arbeitsgericht zu landen, da der Angestellte unkündbar ist oder eine Wahnsinns-Abfindung erhalten muss. Faule sollen bestraft werden, fleißige belohnt und Bedürftigen soll geholfen werden.“

Julian F.M. Stoeckel: „Ich glaube, dass es viele Probleme in der Welt gibt. Die sind nicht unbedingt nur gemünzt auf Deutschland – ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll… Ich finde, dass wir unser Gesundheitssystem ändern müssen, wir können nicht noch mehr Steuern fordern, der Zuwachs der AfD, Kinderarmut, der immer schlechter werdende Bildungsstandard bei jungen Menschen. Ich weiß gar nicht, was ich noch alles sagen soll? Aber ich glaube daran, wenn man kleine Schritte macht und damit versucht, etwas zu verbessern, kommen wir auch gesamt weiter!“

Was bereitet euch Sorgen – sowohl in Deutschland als auch im Ausland?

Micaela Schäfer: „Natürlich der andauernde Krieg, denn das hat Auswirkungen auf unser gesamtes Leben. Natürlich auch das Internet, dass immer stärker wird und oft junge Menschen extrem beeinflusst anhand von Fake News. Außerdem die ständig pessimistische Einstellungen vieler Menschen nach dem Motto, ‚ist doch egal, ob ich wählen gehe, bringt doch eh nichts‘.“

Julian F.M. Stoeckel: „Die vielen Kriege in der Welt, dass Trump wieder Präsident werden könnten, die vielen Flüchtlinge und Vertriebenen, die immer steigenden Kosten für Lebensmittel, Strom, Mieten etc. Ich frage mich manchmal, wie das alles hier in 10 bis 20 Jahren aussehen soll und wird?“

Als bekannte Persönlichkeiten habt ihr eine Vorbildfunktion. Würdet ihr euch dafür einsetzen, dass sich vor allem mehr junge Leute mit dem Thema Politik wieder auseinandersetzen?

Micaela Schäfer: „Ja, das wäre großartig. Schon allein seine Wahlberechtigung tatsächlich wahrzunehmen und sich damit zu beschäftigen, was will ich eigentlich in Deutschland gerne verändern, genügt schon. Wir sind ja alle nicht spezifisch vom Fach und können als Laien ja nur mit Herzen und unserem Verstand entscheiden, aber ich denke, dass die Mehrheit der Bevölkerung Gut von Böse unterscheiden kann, wenn man es jetzt mal einfach ausdrückt. Politik sollte bereits in der Schule thematisiert werden, jeden morgen zb. eine Tageszeitung zu lesen halte ich für sinnvoll im Schulunterricht und sich über die aktuellen Ereignisse austauschen. So wird Verantwortung für die Gesellschaft geweckt.“

Julian F.M. Stoeckel: „Auf jeden Fall – Ich finde es super wichtig, dass junge Menschen wählen gehen. Dass junge Menschen sich mit Politik, Gesellschaft, Kultur, Kunst und Literatur beschäftigen und nicht den ganzen Tag auf TikTok irgendwelche hirnlosen Videos sich anschauen.“

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