An heißen Sommertagen kann der Flüssigkeitsverlust leicht doppelt bis dreimal so hoch sein. Bei Hitze sollte man deshalb viel trinken – die meisten greifen dann zu Fruchtsäften oder Softdrinks. Doch genau darauf sollte man lieber verzichten.
Rund 1,5 Liter sollte man täglich trinken. An heißen Tagen sollte man auf zwei bis drei Liter Flüssigkeit kommen. „Unser Körper verdunstet viel Wasser über die Haut, das wirkt zwar kühlend, steigert aber den Wasserverbrauch. Wasserreiches Obst und Gemüse wie Melonen, Apfelsinen oder Gurken sind ebenfalls sehr empfehlenswert“, sagte Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Hamburg, Silke Schwartau, damals in einem Interview mit der Bild-Zeitung.
Die Expertin sagt weiter: „Trinkwasser aus der Leitung, Mineralwasser, abgekühlte Kräuter- und Früchtetees sind am besten. Wasser kann auch gern mit einem Schuss Saft getrunken werden. Aber pure Säfte oder süße Limonaden können noch mehr Durst verursachen, außerdem enthalten sie zu viel Zucker.“
Pro Tag verlieren wir rund 1,5 Liter Wasser über die Atmung, Schweiß und Urin. Bei heißen Temperaturen schwitzen wir deutlich mehr – das kann ein zusätzlicher Flüssigkeitsverlust von rund zwei Litern sein. Der Flüssigkeitsverlust sollte durch viel Trinken ausgeglichen werden. Durch zu wenig Flüssigkeit leidet vor allem das Herz-Kreislaufsystem – denn das Blut ist dicker und das Herz muss deshalb schneller pumpen.
Bei zu wenig Flüssigkeit leidet vor allem auch die Nierenfunktion. „50 bis 90 Prozent der Patientinnen und Patienten mit einem Hitzeschock erleiden einen akuten Nierenschaden“, erklärt Dr. Simone Cosima Boedecker-Lips von der Universitätsmedizin Mainz beim Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) laut RTL.
Darum sind Säfte und Softdrinks bei Hitze für den Körper nicht gut
Im Sommer ist es nicht nur entscheidend, wie viel man trinkt, sondern auch WELCHE Getränke man zu sich nimmt. Viele setzen auf Fruchtsäfte oder Softdrinks wie eine gekühlte Cola oder Limonaden – diese mag zwar auf den ersten Blick erfrischend sein, aber dem Körper tut man damit keinen Gefallen. Denn diese Getränke enthalten viel Fruchtzucker (Fruktose). Dadurch wird das Fruktose-1-Phosphat gebildet – laut RTL wird dann nicht nur die Harnsäurebildung angetrieben, sondern kann auch Entzündungen fördern. Das Risiko durch Nierensteine sowie eine chronische Niereninsuffizienz wird dann deutlich erhöht. Das belegt auch eine südkoreanische Studie der Universität Yonsei und der Katholischen Kwandong Universität: Bei Teilnehmern, welche regelmäßig Softdrinks tranken, hatten ein erhöhtes Risiko für eine chronische Nierenerkrankung.
Welche Getränke sollte man im Sommer zu sich nehmen?
Es gibt einige Getränke, welche im Sommer die beste Wahl sind – dazu zählen Leitungswasser und Mineralwasser, Kräuter- und Früchtetees ohne Zucker sowie Saftschorlen (ein Teil Saft, drei Teile Wasser). Die Getränke sollten im besten Fall lauwarm oder leicht gekühlt sein, aber definitiv nicht eiskalt. Bei zu kalten Getränken erhält der Körper das Signal: Achtung, Kälte! Die Folge: Er fährt die Wärmeregulierung hoch, und man schwitzt noch mehr. Demnach sollte man auch auf Eiswürfel verzichten.