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Kurz erklärt: Was ist eigentlich ein Trigger?

iStock / z1b

„Mich hat etwas getriggert“ – das hat man wohl schon oft gehört und der Satz kommt auch immer wieder in den sozialen Netzwerken vor. In der Psychologie und Medizin versteht man darunter einen Auslöser, welcher oft bei psychischen Erkrankungen wie Borderline oder Depressionen eine Rolle spielt. 

In den sozialen Netzwerken liest man immer wieder das Wort „Trigger“. Videos wie „Top 10 people getting TRIGGERED!“ wurden millionenfach angeklickt. Und auch generell sagen immer mehr Menschen, etwas habe sie „getriggert“ – was so viel bedeutet: Eine Sache hat mich aufgeregt. Das Wort ist längst im Sprachgebrauch angekommen und wird in sozialen Medien mittlerweile häufig verwendet. Doch was hat es mit einem Trigger wirklich auf sich?

Das bedeutet ein Trigger

Im Englischen bedeutet Trigger so viel wie ein Auslöser. In der Psychologie wird das Wort häufig benutzt, wenn durch Erinnerungen traumatische Erlebnisse ausgelöst werden. Ein Psychologe hat nun genau erklärt, was es damit auf sich hat. „Trigger sind sogenannte Hinweisreize. Sie können bewirken, dass Menschen mit nicht verarbeiteten Traumata mit den Gefühlen überflutet werden, die damals in der traumatischen Situation abgespeichert worden sind“, erzählt Thomas Weber, welcher Geschäftsführer des Zentrums für Trauma- und Konfliktmanagment in Köln ist, gegenüber dem Spiegel. „Ein nicht verarbeitetes Trauma wird im Gehirn anders abgespeichert als ein nicht traumatisch erlebtes Ereignis. Deshalb hat das Gehirn meist keinen Zugriff auf die Gefühle, die die Person in der Situation erlebt hat“, so der Psychologe weiter.

Was kann eine solche Situation auslösen?

Getriggert werden vor allem Personen, welche an psychischen Erkrankungen leiden. Das trifft sie meist völlig unvorbereitet und können in der Situation deshalb nur schwer mit ihren Gefühlen umgehen – das kann selbst zu Panikattacken oder Schweißausbrüchen führen. Trigger können bestimmte Orte oder auch Gerüche sowie Geräusche auslösen. Aber auch der Umgang mit anderen Personen – Borderline-Erkrankte haben beispielsweise ein Problem mit Zurückweisung. Wenn ein Freund beispielsweise einem Patienten erzählt, dass er derzeit keine Zeit habe, kann das bereits bei ihm einen Trigger auslösen. Betroffene werden in die Situation hineinkatapultiert und können sich kaum wehren – ein Entkommen aus dem vergangenen Trauma scheint in dem Moment eher aussichtslos. Schon gelesen? Wie man mit einem Borderliner umgeht

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