Die Videoplattform Youtube hat mal wieder eine Neuerung veröffentlicht. Es soll bald kein öffentliches Like-Dislike-Verhältnis geben. Dafür werden die Dislikes ausgeblendet. Man verfolge vor allem ein Ziel: Mobbing einzuschränken. Doch die Aktion erntet nicht nur Applaus, sondern auch eine Menge Kritik.
Am Tag gibt es Tausende neue Videos auf Youtube. Probleme mit Content gibt es auf der Seite also nicht – allerdings mit anderen Sachen. Beispielsweise Hatespeech und Mobbing. Dagegen will man laut Youtube vorgehen. Die Verantwortlichen hinter dem Unternehmen hatten dafür eine ganz besondere Idee. Dislikes sollen nun nicht mehr öffentlich sein.
Youtube versteckt Dislikes
Zwar kann man als Content-Creator das Like-Dislikes-Verhältnis auch selbst verbergen, doch die Plattform geht sogar noch einen Schritt weiter. Schon bald sollen die Dislikes standardmäßig gar nicht mehr zu sehen sein. Nur als Uploader sieht man dann die Bewertungen. So will man Mobbing bekämpfen und den Erstellern von Videos ein besseres Gefühl geben. Es gibt nämlich so manche Videos, die nicht wirklich objektiv bewertet wurden, sondern eher eine „Hate Wave“ abbekamen. So wird es manchmal zum Trend, eine bestimmte Sache nicht zu mögen und einfach nur zu disliken, weil es gerade mal „cool“ ist. Das beste Beispiel ist dafür der Youtuber Rainer Winkler, welcher wegen seiner Gegenattacke ins Gefängnis muss. Allerdings gibt es für diese Vorgehensweise der Plattform auch einiges an Kritik.
Scharfe Kritik an der Plattform
Es gibt für das Verbergen der Dislikes aber auch Kritik. Immerhin gibt es einige Videos, die zum Diskutieren anregen. Gerade für solchen Content ist ein Like-Dislike-Verhältnis wichtig. Wenn man sich eine Dokumentation eines kleineren Kanals anschaut, dann spielen solche öffentlichen Bewertungen auch eine gewisse Rolle der Meinungsbildung. Wenn Videos anstößig oder verzerrt sind und nicht der Wahrheit entsprechen, dann kann man das Video fälschlicherweise dennoch sehr positiv wahrnehmen, wenn man nur die ganzen Likes, aber nicht die Dislikes sieht. Zudem sieht ein Content-Creator ja immer noch die Dislikes in seinem Konto. Wer auf das Like-Dislike-Verhältnis weiter achten wird, wird dies eben immer noch sehen, auch wenn er dafür dann ein paar Klicks mehr bis in seinem Account machen muss. Schon gelesen? Instagram: Diese coole Funktion wird bald verschwinden!