Romina, Frank und Robin leben von Sozialleistungen. Damit lässt es sich gut leben – sie geben 300 Euro monatlich für Bundesliga-Karten aus. Das andere arbeiten gehen, stört die Protagonisten aus der RTLZWEI-Sendung „Armes Deutschland“ weniger.
24.000 Menschen in Bochum sind arbeitslos – zwei davon sind Romina und Frank. Das Paar ist überzeugt: Wer Hartz IV (Die Folgen von „Armes Deutschland“ wurden vor der Einführung von Bürgergeld gedreht) bezieht, muss in Deutschland nicht arbeiten. Den Alltag verbringen die beiden zumeist in Rominas Wohnung auf der Couch.
Stolze Summe: 300 Euro monatlich für Schalke-Karten
Während Frank in der Vergangenheit immerhin noch als Pflegehilfskraft arbeiten konnte, hat Romina keine abgeschlossene Ausbildung vorzuweisen. Dafür leisten sie sich mit Bundesliga-Besuchen ein teures Hobby: Die beiden sind leidenschaftliche Fans des FC Schalke 04. Bis zu 300 Euro monatlich geben die beiden Hartz-IV-Empfänger aus, um ihren Verein zu sehen. Eine stolze Summe bei knapp 1.300 Euro Monatseinkommen.
Jobcenter finanziert unwissend drei Personen unter einem Dach
Die beiden Schalke-Fans Robin und Frank sind arbeitslos. Robin würde gerne Sozialleistungen beantragen – das Problem: Derzeit hat er keine Meldeadresse und lebt deshalb bei Franks Freundin Romina, welche ebenfalls Hartz-IV bezieht. Das Jobcenter weiß nicht, dass sowohl Robin als auch Frank bei ihr wohnen. Die Behörde finanziert praktisch unwissend drei Menschen ein Dach über dem Kopf.
Robin über Jobcenter-Maßnahme: „Das ist Leute verarschen“
Alle drei „Armes Deutschland“-Protagonisten wollen nicht arbeiten gehen und lassen es sich auf Staatskosten gutgehen. „Ich habe vor einem Jahr das letzte Mal gearbeitet, das war eine Maßnahme über das Arbeitsamt. Und über diese Maßnahme verdient man im Monat, wenn es hoch kommt, vielleicht hundert Euro. Das sehe ich nicht ein. Das ist Leute verarschen“, sagt Robin in der RTLZWEI-Sozialdoku.
„Einfach nur Zuhause rumsitzen und dafür Geld kriegen“
Robin begrüßt Hartz-IV (heute Bürgergeld): „Für manche Menschen wie mich ist das praktisch, sage ich jetzt mal. Das ist praktisch. In anderen Ländern gibt es sowas nicht. Einfach nur Zuhause rumsitzen und dafür Geld kriegen. Das gibt es woanders nicht. Ich finde es praktisch.“ Diese Einstellung dürfte vor allem Arbeitnehmern alles andere als gefallen – denn diese finanzieren das Sozialsystem.
RTLZWEI zeigt „Armes Deutschland“ immer dienstags um 22:15 Uhr.